Who's who in der antiken Mythologie
Deianeira
DeianeiraTochter des Königs Oineus*, von Acheloos* und Herakles* umworben und, nach einem Zweikampf der beiden, von letzterem errungen. Als Herakles freiwillig in die Verbannung zu den Trachiniern ging, weil er einen Verwandten des Oineus im Zorn erschlagen hatte, nahm er Deianeira mit. Die beiden kamen an einen reißenden Strom, über den ein Kentaur* namens Nessos die Reisenden überzusetzen pflegte. Herakles vertraute ihm seine junge Frau an; er selber schwamm voraus. Da wollte Nessos Deianeira vergewaltigen; Herakles hörte sie schreien und schoß einen seiner vergifteten Pfeile auf den Pferdemenschen ab. Im Sterben flüsterte dieser, das Blut aus seiner Wunde sei ein Mittel, mit dem sich Deianeira die Liebe ihres Mannes sichern könne. Die Leichtgläubige fing es auf und tränkte damit später ein Gewand für Herakles, als sie hörte, er habe sich in eine andere verliebt. Kaum hatte aber dieser das Kleid angelegt, da begann das Gift seinen Leib zu zersetzen. Als Deianeira sah, was sie getan hatte, tötete sie sich selbst (Apollodor, Bibliothek II 148–159; Ovid, Metamorphosen IX 8–272). Das tragische Schicksal des Herakles und der Deianeira behandelte Sophokles um 435 v. Chr. in seinen ›Trachinierinnen‹; Antonio del Pollaiuolo malte um 1480 einen dramatisch bewegten ›Raub der
Deianeira‹ (New Haven, Yale University Art Gallery).
DeianeiraTochter des Königs Oineus*, von Acheloos* und Herakles* umworben und, nach einem Zweikampf der beiden, von letzterem errungen. Als Herakles freiwillig in die Verbannung zu den Trachiniern ging, weil er einen Verwandten des Oineus im Zorn erschlagen hatte, nahm er Deianeira mit. Die beiden kamen an einen reißenden Strom, über den ein Kentaur* namens Nessos die Reisenden überzusetzen pflegte. Herakles vertraute ihm seine junge Frau an; er selber schwamm voraus. Da wollte Nessos Deianeira vergewaltigen; Herakles hörte sie schreien und schoß einen seiner vergifteten Pfeile auf den Pferdemenschen ab. Im Sterben flüsterte dieser, das Blut aus seiner Wunde sei ein Mittel, mit dem sich Deianeira die Liebe ihres Mannes sichern könne. Die Leichtgläubige fing es auf und tränkte damit später ein Gewand für Herakles, als sie hörte, er habe sich in eine andere verliebt. Kaum hatte aber dieser das Kleid angelegt, da begann das Gift seinen Leib zu zersetzen. Als Deianeira sah, was sie getan hatte, tötete sie sich selbst (Apollodor, Bibliothek II 148–159; Ovid, Metamorphosen IX 8–272). Das tragische Schicksal des Herakles und der Deianeira behandelte Sophokles um 435 v. Chr. in seinen ›Trachinierinnen‹; Antonio del Pollaiuolo malte um 1480 einen dramatisch bewegten ›Raub der
Deianeira‹ (New Haven, Yale University Art Gallery).