Who's who in der antiken Mythologie
Danaiden
DanaidenDie fünfzig Töchter des Danaos*, die dieser wider seinen Willen mit den fünfzig Söhnen seines Zwillingsbruders Aigyptos vermählen mußte. Daher gab er ihnen heimlich Dolche, womit sie in der Hochzeitsnacht ihre Männer töten sollten. Alle gehorchten, bis auf eine (Apollodor, Bibliothek II 12–24). Nun büßen die Danaiden in der Unterwelt: Sie müssen Wasser in ein löchriges Faß schöpfen (Ovid, Metamorphosen IV 462f., X 43f.). Aischylos hat ihre Geschichte in einer Folge von drei Tragödien behandelt; erhalten ist nur die erste, ›Die Hiketiden‹. In diesem Stück bitten die mit ihrem Vater aus Ägypten geflohenen Mädchen als Schutzflehende (gr. hiketides) in Argos um Asyl. Auf die Opernbühne brachten u.a. Antonio Salieri (Les Danaïdes, 1784) und Simon Mayr (I Danaidi, 1818) den Stoff. ›Das Faß der Danaiden‹ malte 1785 Martin Johann Schmidt, der »Kremserschmidt« (Ljubljana, Narodna Galerija).
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