Who's who in der antiken Mythologie
Curtius
CurtiusRömischer Nationalheld, der sein Leben für den Staat opferte, als sich – angeblich 362 v. Chr. – plötzlich auf dem Forum ein gewaltiger Erdspalt auftat. Die Orakel, die man befragte, erklärten, der Abgrund lasse sich nur mit dem ausfüllen, worauf Roms ganze Macht beruhe. Damit, so glaubte Marcus Curtius, könnten nur die tapferen Krieger der Stadt gemeint sein – Männer wie er. Also rüstete er sich prächtig, bestieg sein Roß und stürzte sich mit ihm in die Tiefe. Daraufhin schloß der Spalt sich wieder, und nur ein kleiner Tümpel, der lacus Curtius, blieb zurück (Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia V 6, 2). Die von Valerius als klassisches Beispiel für pietas, das heißt für selbstloses Verhalten zum Wohl der Mitmenschen, angeführte Geschichte wurde wohl erfunden, um den Namen lacus Curtius zu erklären. Ein Relief, das den Sprung des Curtius zeigt, befindet sich in Rom in den Capitolinischen Museen.
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