Who's who in der antiken Mythologie
Charybdis
CharybdisEin schreckliches Meerwesen, das täglich dreimal die Fluten einschlürft und wieder ausspeit, wobei es ganze Schiffe verschlingen kann. Odysseus entkommt ihm, verliert aber sechs Männer durch die Skylla* (Odyssee XII 208–260). Daß jemand, der ein doppeltes Risiko eingeht, zwischen Skylla und Charybdis agiert, war schon in der Antike sprichwörtlich. Ebenfalls antik ist die Lokalisierung der beiden Monster in der Meerenge von Messina. Dort entkamen ihnen die Argonauten durch göttliche Hilfe (Apollonios Rhodios, Argonautika IV 921–963); Aeneas* mied die Gefahr und umsegelte Sizilien (Vergil, Aeneis III 420–432). In Schillers Ballade ›Der Taucher‹ (1797/98) wirft der König einen goldenen Becher »in der Charybde Geheul«, die nach einiger Zeit »die Wasser, die sie hinabschlang ..., brüllend wiedergab«.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Charybdis