Who's who in der antiken Mythologie
Carna
CarnaRömische Göttin; nach Ovid ursprünglich eine spröde Nymphe. Junge Männer, die um sie warben, bat sie, mit ihr eine Höhle aufzusuchen, wo sie sich versteckte und sich über die genarrten Freier lustig machte. Bei Ianus* hatte sie mit diesem Trick keinen Erfolg: Dieser Gott sieht ja auch, was hinter seinem Rücken geschieht. Zum Dank für das widerstrebend gewährte Schäferstündchen gab er Carna Macht über die Türangeln und über die Vampire, die nachts das Blut kleiner Kinder saugen. Daß Carna eine alte Gottheit ist, beweist nach Ovid die an ihrem Festtag übliche Speise: Bohnen- und Gersteneintopf mit Speck. Man glaubte, wenn man das äße, würde man keine Verdauungsprobleme haben (Ovid, Fasti VI 101–182). Die Verbindung der Türgöttin mit Ianus über eine Liebesgeschichte mag Ovids Erfindung sein, doch bewahrt die referierte Passage ohne Zweifel viel Altertümliches.
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Ansicht: Carna