Who's who in der antiken Mythologie
Cacus
CacusEin riesenhafter, mörderischer Unhold, der sich als Sohn des Vulcanus* auf das Feuerspeien verstand und das Tor seiner Höhlenwohnung am Abhang des Aventins mit den Schädeln seiner Opfer dekorierte. Als Herakles* mit den Rindern des Geryoneus* in die Gegend des späteren Rom kam, witterte Cacus leichte Beute und zog acht Rinder an den Schwänzen in seine Höhle, so daß die Spuren von ihr wegzuführen schienen. Das Brüllen einer Kuh verriet trotzdem den Räuber, der sich vor dem wütenden Herakles in seiner Behausung verschanzte. Ihr Tor war fest, doch das Höhlendach ließ sich abreißen, und Herakles erwürgte den Cacus. Zur Erinnerung an diese Befreiungstat soll die Ara maxima, der Riesenaltar, auf dem Rindermarkt in Rom errichtet worden sein (Vergil, Aeneis VIII 171–281). Cacus war ursprünglich vielleicht ein Gott des Feuers wie sein »Vater« Vulkan. Als man seinen Namen mit dem griechischen Wort kakos, böse, in Verbindung brachte, wurde er zum Monster und Widerpart des »guten Menschen« Euandros*.
Die riesenhafte Gruppe ›Hercules und Cacus‹, die noch heute vor dem Palazzo Vecchio von Florenz
steht, schuf 1534 Michelangelos erbitterter Rivale Baccio Bandinelli. Er wollte damit dessen ›David‹ übertrumpfen, erreichte aber nur, daß er wegen des ›kolossalen Kolosses‹ arg verspottet wurde.
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Ansicht: Cacus