Who's who in der antiken Mythologie
Auge
AugeKönigstochter aus Tegea, Priesterin der Athene*, von Herakles* verführt. Da sie ihr Kind im Heiligtum versteckte, schlug die erzürnte Göttin das Land durch Pest und Unfruchtbarkeit. Man wandte sich an die Orakel um Rat, und diese verkündeten, es sei etwas Ungeweihtes im Tempel der Athene. Auges Vater sah daraufhin nach dem Rechten, entdeckte den Säugling und ließ ihn im Gebirge aussetzen, wo er durch ein Wunder am Leben blieb: Eine Hirschkuh ernährte ihn, bis ihn Hirten fanden und Telephos** nannten. Auge wurde auf Befehl ihres Vaters ins Ausland verkauft, hatte jedoch ebenfalls Glück: Ein König in Kleinasien, Teuthras, nahm sie zur Frau und adoptierte auch Telephos, als dieser mit Hilfe des Orakels von Delphi seine Mutter wiederfand (Apollodor, Bibliothek II 146f.; III 103f.). Eine ›Auffindung des Telephos‹ ließ König Eumenes II. von Pergamon um 190 v. Chr. malen. Das berühmte Bild, dessen kunstvolle Komposition schon Goethe bewunderte, ist in einer Kopie aus Herculaneum erhalten (jetzt in Neapel, Museo Archeologico Nazionale).
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Ansicht: Auge