Who's who in der antiken Mythologie
Arachne
ArachneEine Weberin aus Kolophon in Lydien, die voll Stolz auf ihre allgemein bewunderten Fähigkeiten die Göttin Athene* zum Wettkampf am Webstuhl herausforderte. Diese erschien als alte Frau und warnte Arachne vor den Folgen ihres Hochmuts. Die aber ließ sich nicht einschüchtern, sondern fragte nur, warum die Göttin nicht selbst komme. »Da ist sie!«, sprach Athene und zeigte sich in ihrer wahren Gestalt. Nun gingen die beiden Frauen ans Werk: Athene schilderte auf einem Teppich ihren Kampf mit Poseidon* um Attika, Arachne aber stellte mit liebevoller Gründlichkeit sämtliche Seitensprünge der Götter dar. Eine Künstlerin war sie, das mußte ihr der Neid lassen, und Athene fand, von dem peinlichen Thema abgesehen, an der Webarbeit nichts auszusetzen. Das erboste sie so, daß sie Arachne mit dem Weberschiffchen schlug und den Teppich zerfetzte. Die Gedemütigte wollte sich erhängen, da wurde sie von der rachsüchtigen Göttin in eine häßliche Spinne (gr.: arachne, lat. aranea) verwandelt; als solche webt sie noch immer (Ovid, Metamorphosen VI 5–145). Den Wettstreit der Weberinnen haben u.a. Peter Paul Rubens (›Pallas und Arachne‹, um 1638, Brüssel, Privatbesitz) und Diego Velasquez (›Die Teppichwirkerinnen‹, um 1657, Madrid, Prado) gemalt.
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Ansicht: Arachne