Who's who in der antiken Mythologie
Alkyone
AlkyoneTochter des Aiolos (2)*, Gattin des Königs Keyx* von Trachin, mit dem sie glücklich verheiratet ist – so glücklich, daß die beiden sich mit Zeus* und Hera* vergleichen. Zur Strafe dafür werden sie in einen Eisvogel und eine Möwe verwandelt (Apollodor, Bibliothek I 52). Ovid erzählt in seinen ›Metamorphosen‹ (XI 410–748) die Geschichte anders und zweifellos reizvoller: Keyx beabsichtigt, ein Orakel in Kleinasien aufzusuchen, Alkyone aber warnt ihn vor der Seereise. Trotzdem unternimmt der König die Fahrt, gerät in einen Sturm und ertrinkt. Währenddessen bittet Alkyone täglich Juno-Hera*, die Beschützerin der Ehe, ihren Mann doch sicher heimzugeleiten. Juno ist es schließlich leid, um Unerfüllbares gebeten zu werden, und schickt ihre Botin Iris* zum Gott des Schlafs, damit dieser Alkyone einen seiner Träume sende, der ihr vom Schicksal des Keyx künde. Morpheus*, der Meister in der Kunst, fremde Gestalten anzunehmen, erscheint der jungen Witwe als ihr ertrunkener Mann. Diese ist verzweifelt. Als sie im Morgengrauen an den Strand geht, wo sie von Keyx Abschied nahm, wird eine Leiche angetrieben. Es ist Keyx! Alkyone eilt, nein, fliegt ihm entgegen – sie ist in einen Eisvogel verwandelt, und auch den Toten lassen mitleidige Götter als Vogel wieder lebendig wer-
den. Auch als Vögel lieben sich Keyx und Alkyone innig, und wenn sie zur Winterszeit brüten, dann hält Vater Aiolos die Winde im Kerker und schenkt seinen Enkeln »halkyonische Tage«.
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Ansicht: Alkyone