Who's who in der antiken Mythologie
Akis
AkisSohn des Faunus* und einer Nymphe*, Geliebter der Meergöttin Galateia*, um die der Riese Polyphem* wirbt. Als dieser die Schöne in den Armen des Akis überrascht, gerät er vor Wut außer sich und zerschmettert den Rivalen mit einem Felsblock. Galateia aber verwandelt das unter dem Stein hervorrinnende Blut in einen Fluß und Akis in dessen Gottheit (Ovid, Metamorphosen XIII 740–897). Die von Ovid nach hellenistischen Quellen (u.a. nach Theokrits ›Kyklops‹) erzählte Dreiecksgeschichte inspirierte vom 15. bis ins 19. Jahrhundert zahlreiche Maler. Berühmt ist Raffaels Fresko ›Triumph der Galatea‹ in der Villa Farnesina zu Rom (um 1510), reizvoll komponiert Claude Lorrains ›Acis und Galatea‹ (1657, Dresden, Galerie alter Meister). Das Gemälde ›Äkis und Galatea‹ von François Perrier (Paris, Louvre), das den Riesen Polyphem mit der Syrinx zeigt, steht bei dessen Stichwort. Die von dem spanischen Lyriker Luis de Gуngora y Argote 1612 nach Ovid geschaffene ›Fabula de Polifemo y Galatea‹ wirkte durch ihre Sprachgewalt stark auf die Barockdichtung; Lully (1686), Händel (1720) und Haydn (1763) brachten – neben vielen anderen – den Stoff auf die Opernbühne.
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Ansicht: Akis