Who's who in der antiken Mythologie
Aiolos
Aiolos1. Sohn des Hellen*, Enkel des Deukalion*, Bruder des Doros und Xuthos, Stammvater der Äolier, König in Thessalien; unter seinen zahlreichen Söhnen und Töchtern ragen Athamas*, Sisyphos* und Salmoneus* hervor (Apollodor, Bibliothek I 49–50).
2. Sohn des Hippotes, Beherrscher der Winde und König der Insel Aiolia, auf der er mit seiner Frau sowie je sechs miteinander verheirateten Söhnen und Töchtern ein glückliches Leben führt. Als Odysseus* zu ihm gelangt, nimmt er ihn für einen Monat auf und gibt ihm beim Abschied einen Ledersack mit, in dem er die widrigen Winde eingeschlossen hat. Unmittelbar vor der Ankunft in Ithaka öffnen die Gefährten des Odysseus, während dieser schläft, den Sack, in dem sie Gold vermuten; die Winde stürmen heraus und treiben sie weit über das Meer, zurück nach Aiolia. Odysseus will erneut um Hilfe bitten, aber Aiolos weist ihn fort, als einen den Göttern Verhaßten (Odyssee X 1–76). An Aiolos erinnern noch heute die Äolischen Inseln nordöstlich von Sizilien, die durch den Wind zum Klingen gebrachte Äolsharfe und der geologische Fachbegriff ›äolisch‹ für Landschaften, die der Wind geformt hat. Die äolische Kirchentonart dagegen hat ihren Namen vom griechischen Stammesverband der Äolier und damit von Aiolos (1).
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