Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Zobtenberg, Der
Der Zobtenberg, Zotenberg, Sabothus, der größte Berg in Schlesien, im Fürstenthum Schweidnitz, 5 Meilen von Breslau und 2318 Fuß über der Meeresfläche gelegen. Von kegelförmiger Gestalt, ringsum mit einer weiten Ebene umgeben, gewährt sein Gipfel die herrlichste Aussicht und Uebersicht auf beinahe ganz Schlesien, und um den Fuß des Berges erheben sich mehrere Berge und Hügel, vorzüglich der Geiersberg und der Költschenberg. Daß dieser Berg, auf dessen Gipfel auch eine stark besuchte Wallfahrtskirche sich befindet, der zugleich mit Fichten, Tannen und anderm Gehölze besäet und mit den mannichfaltigsten Kräutern bedeckt ist, und dessen Kern aus Granit zu bestehen scheint, in den ältern Zeiten theils den Räubern zu einem Aufenthalt, theils aber auch den Mährchendichtern zum Gegenstande mancher erbaulichen Erzählungen (z. B. auch von einem gewissen Johann Beer aus Schweidnitz, der ungefehr um 1570 da in einer sich geöfneten Höhle allerhand Erscheinungen will gesehen haben) gedient habe, ist eben so leicht zu begreifen, als es ausgemacht ist, daß dieser Berg, so wie viele seiner Collegen, auch für die umliegenden Gegenden einen sehr guten Wetterpropheten abgiebt.
Der Zobtenberg, Zotenberg, Sabothus, der größte Berg in Schlesien, im Fürstenthum Schweidnitz, 5 Meilen von Breslau und 2318 Fuß über der Meeresfläche gelegen. Von kegelförmiger Gestalt, ringsum mit einer weiten Ebene umgeben, gewährt sein Gipfel die herrlichste Aussicht und Uebersicht auf beinahe ganz Schlesien, und um den Fuß des Berges erheben sich mehrere Berge und Hügel, vorzüglich der Geiersberg und der Költschenberg. Daß dieser Berg, auf dessen Gipfel auch eine stark besuchte Wallfahrtskirche sich befindet, der zugleich mit Fichten, Tannen und anderm Gehölze besäet und mit den mannichfaltigsten Kräutern bedeckt ist, und dessen Kern aus Granit zu bestehen scheint, in den ältern Zeiten theils den Räubern zu einem Aufenthalt, theils aber auch den Mährchendichtern zum Gegenstande mancher erbaulichen Erzählungen (z. B. auch von einem gewissen Johann Beer aus Schweidnitz, der ungefehr um 1570 da in einer sich geöfneten Höhle allerhand Erscheinungen will gesehen haben) gedient habe, ist eben so leicht zu begreifen, als es ausgemacht ist, daß dieser Berg, so wie viele seiner Collegen, auch für die umliegenden Gegenden einen sehr guten Wetterpropheten abgiebt.