Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Terminus
Terminus war bei den Römern der Schutzgott der Grenzen und Marksteine, und wird theils als ein Stück Holz mit männlichem Gesichte und großem Barte, ohne Schultern, Arme und Füße, theils auch als ein viereckiger Stein, auf welchem der Kopf eines Pans oder Sylvans ruht, abgebildet. Auch pflegt man durch das Bild eines solchen Terminus einen festen Sinn zu bezeichnen.1 Es heißt denn nun daher überhaupt terminus auch eine Grenze, Markung, ein Mahl-Stein. Bei den alten Römern waren diese sehr heilig; und ein ausdrückliches Gesetz des Numa verordnete gewisse Feste (Terminalia), welche jährlich jenem Gott zu Ehren angestellt wurden. Auch die Meilen-Säulen, oder gewisse auf hohe Pfeiler gesetzte Bilder, wodurch die Meilen und Wege bemerkt wurden, hießen vor Alters ebenfalls Termini; und daher sind auch jetzt noch in der Bildhauerkunst Termen solche Bildsäulen (Halbbilder, Halbsäulen), deren obere Hälfte eine menschliche Gestalt bis auf den halben Leib vorstellt, die untere Hälfte aber in einen viereckigen, nach unten zu sich verschmälernden Pfeiler ausläuft, und welche in Gärten anstatt der Statüen hingesetzt werden.1 Der berühmte Erasmus führte in seinem Siegel einen Terminus mit der Umschrift: Cedo nulli (ich welche Keinem).
Terminus war bei den Römern der Schutzgott der Grenzen und Marksteine, und wird theils als ein Stück Holz mit männlichem Gesichte und großem Barte, ohne Schultern, Arme und Füße, theils auch als ein viereckiger Stein, auf welchem der Kopf eines Pans oder Sylvans ruht, abgebildet. Auch pflegt man durch das Bild eines solchen Terminus einen festen Sinn zu bezeichnen.1 Es heißt denn nun daher überhaupt terminus auch eine Grenze, Markung, ein Mahl-Stein. Bei den alten Römern waren diese sehr heilig; und ein ausdrückliches Gesetz des Numa verordnete gewisse Feste (Terminalia), welche jährlich jenem Gott zu Ehren angestellt wurden. Auch die Meilen-Säulen, oder gewisse auf hohe Pfeiler gesetzte Bilder, wodurch die Meilen und Wege bemerkt wurden, hießen vor Alters ebenfalls Termini; und daher sind auch jetzt noch in der Bildhauerkunst Termen solche Bildsäulen (Halbbilder, Halbsäulen), deren obere Hälfte eine menschliche Gestalt bis auf den halben Leib vorstellt, die untere Hälfte aber in einen viereckigen, nach unten zu sich verschmälernden Pfeiler ausläuft, und welche in Gärten anstatt der Statüen hingesetzt werden.1 Der berühmte Erasmus führte in seinem Siegel einen Terminus mit der Umschrift: Cedo nulli (ich welche Keinem).