Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Stamitz
Carl Stamitz (geb. zu Manheim 1746), widmete sich Anfangs der Violine, wählte aber alsdann die Bratsche und Viole dʼAmour, besonders seit 1770 in Paris, zu seinen Lieblingsinstrumenten, und erlangte sowohl als Virtuos auf diesen, als auch besonders durch seine gefälligen Compositionen, die in großer Anzahl gestochen sind, einen entschiedenen Ruf. Er kehrte 1785 in sein Vaterland zurück, ward auch zum Capellmeister des Hohenloher-Schillings-Fürsten ernannt; allein seine Abneigung gegen alle feste Verbindungen ließ ihn stets nur Reisen machen, wo er denn auch in Berlin, Dresden, Leipzig u. a. a. O. sich hören ließ; bis er denn endlich 1794 in Jena als Concertmeister bei der Universität angestellt wurde, wo er 1802 starb. – Sein jüngerer Bruder, Anton Stamitz, hat sich seit langer Zeit schon in Paris als Virtuos auf der Violine und als Compositeur bekannt gemacht.————————
Stamitz ist für die Freunde der Musik ein nicht unbedeutender Name. Der Vater, Johann Stamitz (geb. zu Teutschbrodt in Böhmen), churfürstl. Pfälzischer Concertmeister zu Manheim (ums J. 1756), war originell, kühn und kraftvoll, und brachte als Stifter der so genannten Manheimer Schule seiner Capelle den Ruhm zuwege, den sie noch bis jetzt behauptet hat. Als Compositeur war er einer der ausgezeichnetesten der damahligen Zeit. Sein älterer Sohn,
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