Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Schwere (specifische, eigenthümliche)
Schwere (specifische, eigenthümliche); mit diesem Namen bezeichnet man das Verhältniß des Gewichts der Körper gegen den Raum, den sie einnehmen. Richtiger sagt man eigenthümliches Gewicht, weil nicht von der Schwere jedes einzelnen Theiles, sondern vom Gewicht einer ganzen Summe von Theilen die Rede sein kann. Man sagt daher, ein Körper sei specifisch schwerer, oder er habe ein größeres eigenthümliches Gewicht als ein anderer, wenn er unter eben demselben Raume mehr wiegt – und so im entgegengesetzten Falle, er habe ein kleineres eigenthümliches Gewicht, oder sei specifisch leichter als ein anderer, der mit ihm einen gleichen Raum einnimmt, wenn er weniger wiegt. Der Begriff ist immer relativ: man kann das eigenthümliche Gewicht eines Körpers jederzeit nur in Vergleichung mit einem andern feststellen. Weil nun die Erfahrung gelehrt, daß Regenwasser, oder auch destillirtes reines Wasser, bei gleichem Wärmegrad immer gleich viel wiegt: so hat man diesen immer gleichbleibenden Stoff zur Einheit angenommen, und dessen eigenthümliches Gewicht = 1 gesetzt; unter welcher Voraussetzung sich denn die eigenthümlichen Gewichte aller andern Körper in Zahlen ausdrücken lassen. Nunmehr konnte man bestimmt angeben, daß das eigenthümliche Gewicht des Quecksilbers sich zum eigenthümlichen Gewicht des————
Wassers verhalte wie 14 zu 1, well 1 Kubikzoll Quecksilber 14 mahl so schwer ist als 1 Kubikzoll Wasser. Aus den hierauf gebauten Sätzen und Schlüssen lassen sich, wenn Gewichte und Räume bekannt sind, alle Verhältnisse finden. Ueber die eigenthümlichen Gewichte mehrerer Körper, die man durch Versuche gefunden, hat man Tafeln.
Schwere (specifische, eigenthümliche); mit diesem Namen bezeichnet man das Verhältniß des Gewichts der Körper gegen den Raum, den sie einnehmen. Richtiger sagt man eigenthümliches Gewicht, weil nicht von der Schwere jedes einzelnen Theiles, sondern vom Gewicht einer ganzen Summe von Theilen die Rede sein kann. Man sagt daher, ein Körper sei specifisch schwerer, oder er habe ein größeres eigenthümliches Gewicht als ein anderer, wenn er unter eben demselben Raume mehr wiegt – und so im entgegengesetzten Falle, er habe ein kleineres eigenthümliches Gewicht, oder sei specifisch leichter als ein anderer, der mit ihm einen gleichen Raum einnimmt, wenn er weniger wiegt. Der Begriff ist immer relativ: man kann das eigenthümliche Gewicht eines Körpers jederzeit nur in Vergleichung mit einem andern feststellen. Weil nun die Erfahrung gelehrt, daß Regenwasser, oder auch destillirtes reines Wasser, bei gleichem Wärmegrad immer gleich viel wiegt: so hat man diesen immer gleichbleibenden Stoff zur Einheit angenommen, und dessen eigenthümliches Gewicht = 1 gesetzt; unter welcher Voraussetzung sich denn die eigenthümlichen Gewichte aller andern Körper in Zahlen ausdrücken lassen. Nunmehr konnte man bestimmt angeben, daß das eigenthümliche Gewicht des Quecksilbers sich zum eigenthümlichen Gewicht des————
Wassers verhalte wie 14 zu 1, well 1 Kubikzoll Quecksilber 14 mahl so schwer ist als 1 Kubikzoll Wasser. Aus den hierauf gebauten Sätzen und Schlüssen lassen sich, wenn Gewichte und Räume bekannt sind, alle Verhältnisse finden. Ueber die eigenthümlichen Gewichte mehrerer Körper, die man durch Versuche gefunden, hat man Tafeln.