Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Proserpina
Proserpina (Myth.), Griech. Persephone, die Göttin der Unterwelt. Sie war nach der Griechischen und Römischen Fabel eine Tochter des Jupiter und der Ceres. Ihre Schönheit machte auf den Pluto Eindruck: und da er wegen seines unfreundlichen Aufenthalts in der Unterwelt keine Gattin finden konnte, die sich freiwillig entschlossen hätte, ihn dahin zu begleiten, so raubte er sie, als sie einst mit ihrer Gespielin Cyane auf den Fluren zu Enna in Sicilien Blumen pflückte; er kehrte sich weder an ihr noch an ihrer Mutter Flehen, und führte sie auf seinem Wagen in den Orcus hinab. Jupiter nahm sich vor, sie zu retten; aber die Parzen hatten es vorher beschlossen, daß sie nur dann aus dem Reiche des Pluto befreit werden könne, wenn sie daselbst noch nichts gegessen habe. Sie hatte aber schon einen Granatapfel genossen, und mußte daher Plutoʼs Gemahlin bleiben, worauf sie Mitregentin des Unterreichs ward. Jupiter brachte es endlich dahin, daß sie jährlich sechs Monathe bei ihrer Mutter Ceres sein durfte. Man mahlt sie entweder neben dem Pluto auf dem Throne (s. Pluto), oder allein, und in dem letztern Falle mit dem Zweizack ihres Gemahls, auch mit Blumen oder einem Granatapfel in der Hand. – Proserpina hat nach den gewöhnlichen Angaben der Dichter ein dreifaches Amt: in der Unterwelt ist sie Mitregentin des Pluto; auf der————
Erde beschützt sie unter dem Namen Diana die Jagd; am Himmel ist sie die Gottin des Mondes, und wird Luna genannt. Allein man verwechselt sie hierbei mit der Hekate (s. dies. Art.), welche beide nach der Meinung neuerer Mythologen zwei besondre Göttinnen sind.
Proserpina (Myth.), Griech. Persephone, die Göttin der Unterwelt. Sie war nach der Griechischen und Römischen Fabel eine Tochter des Jupiter und der Ceres. Ihre Schönheit machte auf den Pluto Eindruck: und da er wegen seines unfreundlichen Aufenthalts in der Unterwelt keine Gattin finden konnte, die sich freiwillig entschlossen hätte, ihn dahin zu begleiten, so raubte er sie, als sie einst mit ihrer Gespielin Cyane auf den Fluren zu Enna in Sicilien Blumen pflückte; er kehrte sich weder an ihr noch an ihrer Mutter Flehen, und führte sie auf seinem Wagen in den Orcus hinab. Jupiter nahm sich vor, sie zu retten; aber die Parzen hatten es vorher beschlossen, daß sie nur dann aus dem Reiche des Pluto befreit werden könne, wenn sie daselbst noch nichts gegessen habe. Sie hatte aber schon einen Granatapfel genossen, und mußte daher Plutoʼs Gemahlin bleiben, worauf sie Mitregentin des Unterreichs ward. Jupiter brachte es endlich dahin, daß sie jährlich sechs Monathe bei ihrer Mutter Ceres sein durfte. Man mahlt sie entweder neben dem Pluto auf dem Throne (s. Pluto), oder allein, und in dem letztern Falle mit dem Zweizack ihres Gemahls, auch mit Blumen oder einem Granatapfel in der Hand. – Proserpina hat nach den gewöhnlichen Angaben der Dichter ein dreifaches Amt: in der Unterwelt ist sie Mitregentin des Pluto; auf der————
Erde beschützt sie unter dem Namen Diana die Jagd; am Himmel ist sie die Gottin des Mondes, und wird Luna genannt. Allein man verwechselt sie hierbei mit der Hekate (s. dies. Art.), welche beide nach der Meinung neuerer Mythologen zwei besondre Göttinnen sind.