Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Perspective, Die
Die Perspective, (schöne Künste) die Kunst, sichtbare Gegenstände in eben der Gestalt und Größe auf einer ebenen Fläche (z. B. einer Leinewand) darzustellen, in welcher sich diese Gegenstände dem Auge in einer gewissen Ferne und in einer gewissen Höhe zeigen. Wiefern dieses geometrisch gelehrt und bewiesen werden kann, macht die Perspective einen Theil der Mathematik aus. Sie wird eingetheilt 1) in die Linearperspective (welche die richtige Verkürzung der geraden Linien lehrt), 2) in die Luftperspective (welche Licht und Schatten nach den Veränderungen bestimmt, die in einer gewissen Entfernung durch die Farbe der Luft an den Körpern und ihren Farben hervorgebracht werden) und 3) in die Spiegelperspective (diese lehrt unordentlich und verzerrt scheinende Figuren zeichnen, welche Figuren durch sphärische, konische und andre Spiegel wieder in ihrer ordentlichen Gestalt dargestellt werden). Man hat viel gestritten, ob die Alten die Perspective gekannt haben. Es ist dieses wohl um so weniger zu bezweifeln, da sie sich viel mit der Theatermahlerei abgaben, welche so natürlich auf die Perspective führt, auch (wenigstens) eine eigne Schrift über die Mahlerei der Schaubühne besaßen; daß sie es aber so weit darin gebracht als die neuen Künstler, daran durfte mit Recht gezweifelt werden können.
Die Perspective, (schöne Künste) die Kunst, sichtbare Gegenstände in eben der Gestalt und Größe auf einer ebenen Fläche (z. B. einer Leinewand) darzustellen, in welcher sich diese Gegenstände dem Auge in einer gewissen Ferne und in einer gewissen Höhe zeigen. Wiefern dieses geometrisch gelehrt und bewiesen werden kann, macht die Perspective einen Theil der Mathematik aus. Sie wird eingetheilt 1) in die Linearperspective (welche die richtige Verkürzung der geraden Linien lehrt), 2) in die Luftperspective (welche Licht und Schatten nach den Veränderungen bestimmt, die in einer gewissen Entfernung durch die Farbe der Luft an den Körpern und ihren Farben hervorgebracht werden) und 3) in die Spiegelperspective (diese lehrt unordentlich und verzerrt scheinende Figuren zeichnen, welche Figuren durch sphärische, konische und andre Spiegel wieder in ihrer ordentlichen Gestalt dargestellt werden). Man hat viel gestritten, ob die Alten die Perspective gekannt haben. Es ist dieses wohl um so weniger zu bezweifeln, da sie sich viel mit der Theatermahlerei abgaben, welche so natürlich auf die Perspective führt, auch (wenigstens) eine eigne Schrift über die Mahlerei der Schaubühne besaßen; daß sie es aber so weit darin gebracht als die neuen Künstler, daran durfte mit Recht gezweifelt werden können.