Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Methodisten, Die
Die Methodisten, der Name einer schwärmerischen Religionssecte in dem an Erscheinungen dieser Art so fruchtbaren England, welche in den dreißiger Jahren des gegenwärtigen Jahrhunders entstanden ist. Als Stifter derselben werden die beiden Bruder Johann und Carl Wesley und Georg Whitefield genannt. So viel von ihnen bekannt geworden ist, scheinen sie die Absicht gehabt zu haben, eine ganz vollkommene Religionsgesellschaft zu bilden. Sie verwarfen den Gebrauch der Vernunft und Gelehrsamkeit in Religionssachen, und nahmen dagegen eine übernatürliche Erleuchtung des Verstandes an. Das Wesen der Religion suchten sie in dunkeln innern Gefühlen. – Doch scheint diese Secte wenig Glück gemacht zu haben.————————
*Die Methodisten, – deren Gebete überhaupt sehr geräuschvoll sind und der Gesang oft durch laute Ausbrüche der Empfindungen unterbrochen wird, welche öfters auf die sonderbarste Art bemerkbar werden, indem der Eine singt, der Andre schreit, der Dritte sich unter fürchterlichem Geheul an der Erde herumwälzt; deren Prediger nicht minder oft wie wüthend auf einem kleinen Gange, der zur Kanzel dient, umherrennen, und mit Händen und Füßen fechten – scheinen allerdings in der neueren Zeit viel Glück zu machen. Sie sind jetzt sehr zahlreich und nach einer schon im Jul. 1798 gehaltenen General-Versammlung auf 172,000 Personen stark, wovon gegen 59,000 in Westindien, die übrigen in Großbritannien und Irland lebten. Sie ragt in England am stärksten hervor und erweitert immer mehr ihre Grenzen, so daß sie vielleicht für die Zukunft eine höchst wichtige Revolution in diesem Reiche herbeiführen dürfte.
Die Methodisten, der Name einer schwärmerischen Religionssecte in dem an Erscheinungen dieser Art so fruchtbaren England, welche in den dreißiger Jahren des gegenwärtigen Jahrhunders entstanden ist. Als Stifter derselben werden die beiden Bruder Johann und Carl Wesley und Georg Whitefield genannt. So viel von ihnen bekannt geworden ist, scheinen sie die Absicht gehabt zu haben, eine ganz vollkommene Religionsgesellschaft zu bilden. Sie verwarfen den Gebrauch der Vernunft und Gelehrsamkeit in Religionssachen, und nahmen dagegen eine übernatürliche Erleuchtung des Verstandes an. Das Wesen der Religion suchten sie in dunkeln innern Gefühlen. – Doch scheint diese Secte wenig Glück gemacht zu haben.————————
*Die Methodisten, – deren Gebete überhaupt sehr geräuschvoll sind und der Gesang oft durch laute Ausbrüche der Empfindungen unterbrochen wird, welche öfters auf die sonderbarste Art bemerkbar werden, indem der Eine singt, der Andre schreit, der Dritte sich unter fürchterlichem Geheul an der Erde herumwälzt; deren Prediger nicht minder oft wie wüthend auf einem kleinen Gange, der zur Kanzel dient, umherrennen, und mit Händen und Füßen fechten – scheinen allerdings in der neueren Zeit viel Glück zu machen. Sie sind jetzt sehr zahlreich und nach einer schon im Jul. 1798 gehaltenen General-Versammlung auf 172,000 Personen stark, wovon gegen 59,000 in Westindien, die übrigen in Großbritannien und Irland lebten. Sie ragt in England am stärksten hervor und erweitert immer mehr ihre Grenzen, so daß sie vielleicht für die Zukunft eine höchst wichtige Revolution in diesem Reiche herbeiführen dürfte.