Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Kranach, Lucas
Lucas Kranach, geb. 1473, gest. zu Weimar 1553, ein schätzbarer Mahler, vorzüglich in Portraits. Er wurde an den Dresdner Hof gerufen, wo er viel mahlte. Seine stehende und nackte Lucretia, die sich in der churfürstlichen Gallerie zu München befindet, wird für ein Meisterstück gehalten. – Nicht minder berühmt wurde sein Sohn, der ebenfalls Lucas hieß und 1586 als Bürgermeister zu Wittenberg starb. – Man hat von beiden viel Holzschnitte, besonders in D. Luthers Bibeln.————————
* Lucas Kranach: Was er, dessen eigentlicher Name Müller war, und in Kranach in Bamberg seinen Geburtsort anerkannte, als Künstler war, ist längst entschieden und bedarf keines Lobpreisens; aber er zeigte sich auch zugleich als den treusten Unterthan und Verehrer seines nachher so unglücklichen Landesherrn, Friedrichs des Großmüthigen. Denn als dieser in der unglücklichen Schlacht bei Mühlberg gefangen worden war, und Kaiser Carl V. den Kranach, der ihn in der Jugend gemalt hatte, ins Lager holen ließ, so stellte er ihm frei, sich eine Gnade auszubitten. Gerührt fiel Kranach vor ihm nieder, und bat um die Befreiung feines Herrn. Als diese nachher erfolgte, blieb er auch beständig an seiner Seite.
Lucas Kranach, geb. 1473, gest. zu Weimar 1553, ein schätzbarer Mahler, vorzüglich in Portraits. Er wurde an den Dresdner Hof gerufen, wo er viel mahlte. Seine stehende und nackte Lucretia, die sich in der churfürstlichen Gallerie zu München befindet, wird für ein Meisterstück gehalten. – Nicht minder berühmt wurde sein Sohn, der ebenfalls Lucas hieß und 1586 als Bürgermeister zu Wittenberg starb. – Man hat von beiden viel Holzschnitte, besonders in D. Luthers Bibeln.————————
* Lucas Kranach: Was er, dessen eigentlicher Name Müller war, und in Kranach in Bamberg seinen Geburtsort anerkannte, als Künstler war, ist längst entschieden und bedarf keines Lobpreisens; aber er zeigte sich auch zugleich als den treusten Unterthan und Verehrer seines nachher so unglücklichen Landesherrn, Friedrichs des Großmüthigen. Denn als dieser in der unglücklichen Schlacht bei Mühlberg gefangen worden war, und Kaiser Carl V. den Kranach, der ihn in der Jugend gemalt hatte, ins Lager holen ließ, so stellte er ihm frei, sich eine Gnade auszubitten. Gerührt fiel Kranach vor ihm nieder, und bat um die Befreiung feines Herrn. Als diese nachher erfolgte, blieb er auch beständig an seiner Seite.