Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Kaufmann
Marie Angelike Kaufmann, oder Madam Zucchi. Diese berühmte Mahlerin wurde zu Chur in Graubünden i. J. 174. geboren. Ihr Vater, ein mittelmäßiger Portraitmahler in Konstanz, lehrte sie die ersten Anfangsgründe. Nach ihrer Mutter Tode kam sie in ihrem sechsten Jahre nach Italien, wo sie bis 1765 blieb und sich meistens in Neapel und Rom aufhielt. Hierauf ging sie nach London, wo sie 1769 Mitglied der königl. Akademie der Künste ward; und seit 1782 lebt sie wieder in Rom. Sie hat viele Bildnisse und historische Gemählde, von den letztern vorzüglich viele aus der Antike, gemahlt; und ihre Gemählde werden vorzüglich wegen der Grazie und Unschuld geschätzt, welche darin herrschen, wenn auch dem Kenner die Incorrectheit und das Einerlei in vielen derselben nicht entgehen kann. Sie ist recht eigentlich eine Künstlerin für Liebhaber. Auch hat sie viele ihrer Stücke radirt. Ihr Bildniß, von Banse gestochen, steht vor einem Theile von Meusels neuem Museum für Künstler.————————
*Maria Angelika Kaufmann – von ihrem zweiten Manne, einem Maler zu Rom, auch Mad. Zucchi genannt, geb. 1742, starb den 5. Nov. 1807 zu Rom, wo ihre Leiche unter Begleitung der größten Künstler und der angesehensten Männer feierlich zur Erde bestattet wurde. Sie hinterließ eine ausgesuchte Bibliothek und ein ansehnliches Vermögen.
Marie Angelike Kaufmann, oder Madam Zucchi. Diese berühmte Mahlerin wurde zu Chur in Graubünden i. J. 174. geboren. Ihr Vater, ein mittelmäßiger Portraitmahler in Konstanz, lehrte sie die ersten Anfangsgründe. Nach ihrer Mutter Tode kam sie in ihrem sechsten Jahre nach Italien, wo sie bis 1765 blieb und sich meistens in Neapel und Rom aufhielt. Hierauf ging sie nach London, wo sie 1769 Mitglied der königl. Akademie der Künste ward; und seit 1782 lebt sie wieder in Rom. Sie hat viele Bildnisse und historische Gemählde, von den letztern vorzüglich viele aus der Antike, gemahlt; und ihre Gemählde werden vorzüglich wegen der Grazie und Unschuld geschätzt, welche darin herrschen, wenn auch dem Kenner die Incorrectheit und das Einerlei in vielen derselben nicht entgehen kann. Sie ist recht eigentlich eine Künstlerin für Liebhaber. Auch hat sie viele ihrer Stücke radirt. Ihr Bildniß, von Banse gestochen, steht vor einem Theile von Meusels neuem Museum für Künstler.————————
*Maria Angelika Kaufmann – von ihrem zweiten Manne, einem Maler zu Rom, auch Mad. Zucchi genannt, geb. 1742, starb den 5. Nov. 1807 zu Rom, wo ihre Leiche unter Begleitung der größten Künstler und der angesehensten Männer feierlich zur Erde bestattet wurde. Sie hinterließ eine ausgesuchte Bibliothek und ein ansehnliches Vermögen.