Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Euphon, Das
Das Euphon, ein musikalisches Instrument in Form eines Schreibpults, bei dessen Eröffnung (der obere Theil der Decke dient alsdann zugleich zum Notenpulte) sich inwendig einige 40 horizontal liegende gläserne cylindrische Stäbe oder Thermometerröhren, welche die Töne ausmachen, von der Dicke einer Schreibfeder und ungefähr 17 Zoll lang, zeigen, welche mit einem Schwamme benetzt und mit nassen Fingern der Länge nach gestrichen werden. Zur Unterscheidung der ganzen und halben Töne sind die Stäbe von sehr dunkeln (Basalt- oder Koboltglase) und von milchweißem Glase genommen. Der Umfang geht vom ungestrichenen C bis zum 3gestrichenen F hat also 3½ Octave. Der Ton dieses Instruments ist beinahe wie bei der Harmonica, nur daß er nicht, wie bei dieser, so lange als man will, sondern so viel es die Länge der Stäbe verstattet, ausgehalten werden kann: daher denn auch kein so langsames Anschwellen Statt findet; auch haben die tiefen Töne noch nicht ganz die verhältnißmäßige Stärke. Uebrigens aber spricht es leichter an, die Töne liegen gleich nahe, in der Höhe so wohl als in der Tiefe, beisammen, und endlich werden auch die Nerven des Spielenden nicht so sehr angegriffen. Der Erfinder dieses Instruments ist Herr D. Ernst Florens Friedr. Chladni zu Wittenberg. (geb. 1756), welcher auch mit demselben verschie-————
dene Reisen gemacht, dabei zugleich Vorlesungen über die Theorie des Klanges gehalten (worüber er auch eine Abhandlung geschrieben), auch neuerlich verschiedene Veränderungen mit dem Instrumente vorgenommen hat, übrigens aber gegenwärtig noch die Entdeckung von dem innern Baue desselben als ein Geheimniß bei sich behält.
Das Euphon, ein musikalisches Instrument in Form eines Schreibpults, bei dessen Eröffnung (der obere Theil der Decke dient alsdann zugleich zum Notenpulte) sich inwendig einige 40 horizontal liegende gläserne cylindrische Stäbe oder Thermometerröhren, welche die Töne ausmachen, von der Dicke einer Schreibfeder und ungefähr 17 Zoll lang, zeigen, welche mit einem Schwamme benetzt und mit nassen Fingern der Länge nach gestrichen werden. Zur Unterscheidung der ganzen und halben Töne sind die Stäbe von sehr dunkeln (Basalt- oder Koboltglase) und von milchweißem Glase genommen. Der Umfang geht vom ungestrichenen C bis zum 3gestrichenen F hat also 3½ Octave. Der Ton dieses Instruments ist beinahe wie bei der Harmonica, nur daß er nicht, wie bei dieser, so lange als man will, sondern so viel es die Länge der Stäbe verstattet, ausgehalten werden kann: daher denn auch kein so langsames Anschwellen Statt findet; auch haben die tiefen Töne noch nicht ganz die verhältnißmäßige Stärke. Uebrigens aber spricht es leichter an, die Töne liegen gleich nahe, in der Höhe so wohl als in der Tiefe, beisammen, und endlich werden auch die Nerven des Spielenden nicht so sehr angegriffen. Der Erfinder dieses Instruments ist Herr D. Ernst Florens Friedr. Chladni zu Wittenberg. (geb. 1756), welcher auch mit demselben verschie-————
dene Reisen gemacht, dabei zugleich Vorlesungen über die Theorie des Klanges gehalten (worüber er auch eine Abhandlung geschrieben), auch neuerlich verschiedene Veränderungen mit dem Instrumente vorgenommen hat, übrigens aber gegenwärtig noch die Entdeckung von dem innern Baue desselben als ein Geheimniß bei sich behält.