Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Canada
Canada, 1) eine große Provinz in Nordamerika. Die Spanier sollen es zuerst entdeckt haben: gleich nach ihnen setzten sich die Engländer und Franzosen darin fest; allein seit mehr denn 200 Jahren haben es die Franzosen, bis 1762, fast ausschließlich behauptet. Canada ist voll Waldungen und Seen, und der Reichthum dieses Landes besteht großen Theils in Pelzwerk, besonders in Biberfellen und in Fischen. Die Städte sind Quebec, Montreal und Troisrivieres; alle übrigen Etablissements sind entweder Schanzen oder Kirchspiele. In dem 1755 zwischen Frankreich und England ausgebrochenen Kriege wurde Canada von England erobert, und diesem Reiche durch den Frieden zu Versailles 1762 abgetreten. Diese Acquisition wurde jedoch für England in Rücksicht auf seine ehemahligen Nordamerikanischen Colonien sehr nachtheilig, welche die Furcht vor Frankreich, so lange dasselbe im Besitz von Canada war, immer noch an England knüpfte. 2) Einer der größten Ströme in Amerika, welcher auch St. Laurentii heißt.————————
*Canada – auch brittisch Canada oder Quebeck genannt – wurde im Jahr 1791 von den Engländern in zwei Theile, in das obere und untere Canada getheilt. Der Hauptsitz der Regierung ist zu York (mit einem guten Hafen versehen). Den Flächeninhalt schätzt man über 35,000 Quadratmeilen, und die Zahl der gesammten Einwohner (theils Irokesen, Huronen, Creeks etc., theils Franzosen, Engländer und Neger) belief sich im Jahr 1798 auf 197,000. Es giebt hier sehr große Bergketten, vorzüglich aber ungeheuer große Seen, z. B. der obere See, der Huronensee, der Ontariosee, welcher den St. Lorenzfluß enthält etc. – 2) Der Strom Canada ist da, wo er sich in den Meerbusen S. Laurentii ergießt, 25 bis 30 Meilen breit und an 200 Klaftern tief.
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