Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Buffon, Graf von
Graf von Buffon, George Louis le Clerc. Dieser durch seine Schriften über die Naturgeschichte und durch sein Naturalien-Cabinet unsterbliche Mann wurde im J. 1707 zu Montbard in Bourgogne geboren, wo sein Vater Parlamentsrath war. Schon in seiner frühen Jugend zeigte er einen außerordentlichen Hang zur Geometrie. In seinem neunzehnten Jahre ging er nach Italien, welches Land er als ein reiches Magazin naturhistorischer Kentnisse ansah. Einige Zeit nach seiner Zurückkunft aus Italien machte er eine Reise nach England. Endlich ließ er sich in Paris nieder, um sich ganz der Naturgeschichte zu widmen, wobei ihm der Umstand, daß er reich war, überaus zu Statten kam. Er beschloß, für alle Menschen von gebildetem Geiste eine Wissenschaft zu erschaffen, die bisher nur für Naturkündiger von Profession da gewesen war. Zehn Jahr wurden darauf gewendet, Stoff zu sammeln und Vergleichungen anzustellen; und am Schlusse dieses Zeitraums setzte der erste Baud seiner Naturgeschichte Europa in Erstaunen. Durch ihn ward die Naturgeschichte Mode. Er war so glücklich, in Rücksicht auf die Anatomie der Thiere von einem berühmten Naturforscher dʼAubenton unterstützt zu werden, welcher dem Grafen den Ruhm seiner glänzenden Beschreibungen, seiner Gemählde der Sitten der Thiere, seiner philosophischen Betrachtungen und————
seines hinreißenden Styls ließ, und sich den Beifall der Gelehrten durch die Genauigkeit seiner Zergliederungen erwarb. Wenig Gelehrte haben einen so ausgebreiteten Ruf erhalten als Buffon. Er heirathete das Fräulein von St. Betin, ein schönes und vortreffliches Frauenzimmer, die ihn, ob sie gleich jünger war, doch zärtlich liebte. Er starb als Schatzmeister der Akademie der Wissenschaften zu Paris und vieler gelehrten Gesellschaften Mitglied, im Jahr 1788.
Graf von Buffon, George Louis le Clerc. Dieser durch seine Schriften über die Naturgeschichte und durch sein Naturalien-Cabinet unsterbliche Mann wurde im J. 1707 zu Montbard in Bourgogne geboren, wo sein Vater Parlamentsrath war. Schon in seiner frühen Jugend zeigte er einen außerordentlichen Hang zur Geometrie. In seinem neunzehnten Jahre ging er nach Italien, welches Land er als ein reiches Magazin naturhistorischer Kentnisse ansah. Einige Zeit nach seiner Zurückkunft aus Italien machte er eine Reise nach England. Endlich ließ er sich in Paris nieder, um sich ganz der Naturgeschichte zu widmen, wobei ihm der Umstand, daß er reich war, überaus zu Statten kam. Er beschloß, für alle Menschen von gebildetem Geiste eine Wissenschaft zu erschaffen, die bisher nur für Naturkündiger von Profession da gewesen war. Zehn Jahr wurden darauf gewendet, Stoff zu sammeln und Vergleichungen anzustellen; und am Schlusse dieses Zeitraums setzte der erste Baud seiner Naturgeschichte Europa in Erstaunen. Durch ihn ward die Naturgeschichte Mode. Er war so glücklich, in Rücksicht auf die Anatomie der Thiere von einem berühmten Naturforscher dʼAubenton unterstützt zu werden, welcher dem Grafen den Ruhm seiner glänzenden Beschreibungen, seiner Gemählde der Sitten der Thiere, seiner philosophischen Betrachtungen und————
seines hinreißenden Styls ließ, und sich den Beifall der Gelehrten durch die Genauigkeit seiner Zergliederungen erwarb. Wenig Gelehrte haben einen so ausgebreiteten Ruf erhalten als Buffon. Er heirathete das Fräulein von St. Betin, ein schönes und vortreffliches Frauenzimmer, die ihn, ob sie gleich jünger war, doch zärtlich liebte. Er starb als Schatzmeister der Akademie der Wissenschaften zu Paris und vieler gelehrten Gesellschaften Mitglied, im Jahr 1788.