Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Benda
Franz Benda, Bruder des Vorigen, geb. 1709, gestorben als königlich preußischer Kapellmeister 1786, war einer der größten Violinspieler, und der Stifter einer eigenen Schule unter Deutschlands Violinisten.————————
Georg Benda, (der Große) herzoglich Gothaischer Kapelldirector, welche Würde er jedoch gegen das Jahr 1780, ungeachtet vieler Vorstellungen, niederlegte, und sich nach Georgenthal, einem angenehmen Ort bei Gotha, dann nach Köstritz begab, wo er auch d. 6. Nov. 1795 im 74. Jahre seines Alters gestorben ist. Er ist unstreitig einer der größten Deutschen Componisten, wenn wahrer Ausdruck, mit der edelsten Melodie und reinsten Harmonie verbunden, die Vorzüge eines Componisten für den Gesang ausmachen; seine besondre Kunst als Cembalist und Violonist noch abgerechnet. Er hat die Ehre gehabt, nach Paris berufen zu werden, um daselbst die Aufführung seiner Ariadne zu dirigiren. Wer kennt, außer diesem Meisterstück, nicht seine in eben dieser Manier gearbeitete Medea, seinen Dorfjahrmarkt, Walder, Romeo und Julie etc.
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Madam Benda, eine brave Sängerin; sie war die Gattin Fried. Lud. Bendaʼs, ist aber jetzt an Herrn Hein, Flötraversisten zu Ludwigslust, verheirathet.
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