Conversations-Lexikon oder kurzgefaßtes Handwörterbuch
Antiochus der Große
Antiochus der Große, der seinem Bruder, Seleucus Ceraunus, als König von Syrien, im Jahr 3763 in der Regierung folgte. Er züchtigte den Molo, Statthalter von Medien, schlug den Ptolomäus Philopator, der ihm Syrien ganz überlassen mußte, führte nicht minder glückliche Kriege gegen die Parther, bis er endlich auch mit den Römern anband, und zu dem berühmten Antiochinischen Krieg Anlaß gab, wo er in Vereinigung mit Hannibal, einem der größten Feldherren (s. d. Art.), zwar große Zurüstungen machte; allein, da er wenig in die Pläne dieses Feldherrn eindrang, blos eine Armee nach Griechenland schickte, aber äußerst unthätig blieb, so wurde er zuerst bei Thermopylä, dann mehreremal zur See geschlagen, wodurch er den Muth so sehr verlor, daß er nicht einmal den Römern den Uebergang nach Klein-Asien streitig machte, wo diese den berühmten Sieg bei Magnesia erfochten, die syrische Armee gänzlich zerstreuten, und den Antiochus zu dem schimpflichsten Frieden nöthigten. – Er lebte nun in Ruhe, bis er zuletzt, da er aus dem Tempel des Jupiters Elymäus den Schatz entführen wollte, mit allen seinen Leuten erschlagen wurde. – Sein zweiter Sohn, Antiochus Epiphaues (derselbe, welcher in der Geschichte der Maccabäer als der ärgste Tyrann gegen die Juden aufgeführt wird) griff den egyptischen König Ptolomäus Epiphaues an, belager-————
te Alexandrien, das er aber nach einiger Zeit, so wie ganz Egypten, verließ, da sich die Römer hauptsächlich des Ptolomäus annahmen. Und so folgten immer mehrere syrische Könige unter dem Namen Antiochus, jederzeit mit verschiedenen Beinamen, bis endlich im J. 3915 Antiochus Asiaticus von Pompejus vertrieben und Syrien zur römischen Provinz gemacht wurde.
Antiochus der Große, der seinem Bruder, Seleucus Ceraunus, als König von Syrien, im Jahr 3763 in der Regierung folgte. Er züchtigte den Molo, Statthalter von Medien, schlug den Ptolomäus Philopator, der ihm Syrien ganz überlassen mußte, führte nicht minder glückliche Kriege gegen die Parther, bis er endlich auch mit den Römern anband, und zu dem berühmten Antiochinischen Krieg Anlaß gab, wo er in Vereinigung mit Hannibal, einem der größten Feldherren (s. d. Art.), zwar große Zurüstungen machte; allein, da er wenig in die Pläne dieses Feldherrn eindrang, blos eine Armee nach Griechenland schickte, aber äußerst unthätig blieb, so wurde er zuerst bei Thermopylä, dann mehreremal zur See geschlagen, wodurch er den Muth so sehr verlor, daß er nicht einmal den Römern den Uebergang nach Klein-Asien streitig machte, wo diese den berühmten Sieg bei Magnesia erfochten, die syrische Armee gänzlich zerstreuten, und den Antiochus zu dem schimpflichsten Frieden nöthigten. – Er lebte nun in Ruhe, bis er zuletzt, da er aus dem Tempel des Jupiters Elymäus den Schatz entführen wollte, mit allen seinen Leuten erschlagen wurde. – Sein zweiter Sohn, Antiochus Epiphaues (derselbe, welcher in der Geschichte der Maccabäer als der ärgste Tyrann gegen die Juden aufgeführt wird) griff den egyptischen König Ptolomäus Epiphaues an, belager-————
te Alexandrien, das er aber nach einiger Zeit, so wie ganz Egypten, verließ, da sich die Römer hauptsächlich des Ptolomäus annahmen. Und so folgten immer mehrere syrische Könige unter dem Namen Antiochus, jederzeit mit verschiedenen Beinamen, bis endlich im J. 3915 Antiochus Asiaticus von Pompejus vertrieben und Syrien zur römischen Provinz gemacht wurde.