Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
zwischen
zwị|schen [mhd. zwischen, verkürzt aus mhd. in zwischen, enzwischen, ahd. in zuisken, ↑"inzwischen"; eigtl. Dativ Pl. von mhd. zwisc, ahd. zuiski = zweifach, je zwei]: I. 1. (räumlich) a) kennzeichnet das Vorhandensein von jmdm., einer Sache innerhalb eines durch zwei Begrenzungen markierten Raumes: er steht dort z. seinem Vater und seinem Bruder; sie hält eine Zigarette z. den Fingern; b) kennzeichnet eine Erstreckung von etw. innerhalb von zwei begrenzenden Punkten: die Entfernung, der Abstand z. den Häusern, den Punkten A und B; c) kennzeichnet das Vorhandensein inmitten einer Anzahl, Menge o. Ä.; mitten in; mitten unter: der Brief lag z. alten Papieren; z. den Sträuchern wuchsen ein paar Blumen; er saß z. lauter fremden Leuten. 2. (räumlich) a) kennzeichnet die Hinbewegung auf einen Bereich etwa in der Mitte eines durch zwei Begrenzungen markierten Raumes; etwa in der Mitte von: er stellt das Auto z. zwei Straßenbäume; er setzte sich z. die beiden Strandkörbe; b) kennzeichnet die Hinbewegung auf einen Bereich, eine Stelle inmitten einer Anzahl, Menge o. Ä.; mitten in; mitten unter: er setzt sich z. seine Gäste; den Brief z. alte Papiere legen; er pflanzte Blumen z. die Sträucher. 3. (zeitlich) kennzeichnet einen Zeitpunkt etwa in der Mitte von zwei zeitlichen Begrenzungen: z. dem 1. und 15. Januar; Zwei Drittel der Unfälle passieren z. Freitagnachmittag und dem Sonntagabend (NZZ 10. 8. 84, 5); z. acht und neun Uhr; z. Wachen und Schlafen; sein Geburtstag liegt z. Weihnachten und Neujahr, fällt z. das Weihnachtsfest und Neujahr; z. dem Vorfall und dem heutigen Tag liegen 3 Wochen; was auch in den zwanziger und dreißiger Jahren, also z. den beiden Kriegen noch geschah (Dönhoff, Ostpreußen 43). 4. a) kennzeichnet eine Wechselbeziehung: eine Diskussion z. (unter) den Teilnehmern; die Freundschaft, das Vertrauen z. zwei Menschen wie dir und mir; War das in Wirklichkeit ein Spielchen z. seinen Eltern gewesen (Kronauer, Bogenschütze 304); es ist aus z. ihnen (ugs.; ihre Freundschaft, Beziehung ist zerbrochen); es entstand ein heftiger Streit z. (unter) den Parteien, z. ihm und seiner Frau; Erwünscht sei mehr Toleranz z. Praktikern und Theoretikern (NZZ 1. 2. 83, 11); Handelsbeziehungen z. verschiedenen Ländern; b) kennzeichnet eine Beziehung, in die Unterschiedliches zueinander gesetzt wird: das Verhältnis z. Theorie und Praxis; Die sich zwangsweise vergrößernde Differenz z. Möglichem und Wirklichem ist übrigens eine Quelle wachsender Unzufriedenheit (Gruhl, Planet 255); das Haus ist ein Mittelding z. Hotel und Privatpension; sie schwebten z. Furcht und Hoffnung; z. Wein und Wein ist ein großer Unterschied (ugs.; nicht alle Weine sind von gleicher Qualität); c) kennzeichnet eine Mittelstellung od. -stufe (innerhalb einer [Wert]skala o. Ä.): eine Farbe z. Grau und Blau. II. 1. kennzeichnet bei Maß- u. Mengenangaben einen Wert innerhalb der angegebenen Grenzwerte: die Bäume sind z. 15 und 20 Meter hoch; der Preis liegt z. 80 und 100 Mark; Der Quadratmeter Terra aber kostet z. fünf- und zehntausend Lire (Fels, Kanakenfauna 86); Großvater arbeitete auch noch mit, obwohl er schon z. 80 und 90 Jahre alt war (Wimschneider, Herbstmilch 5). 2. (ugs., bes. nordd.) als abgetrennter Teil von den Adverbien „dazwischen, wozwischen“: das darf da nicht z. sein.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: zwischen