Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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zusehen
zu|se|hen: 1. a) auf etw., was vorgeht, was jmd. tut, betrachtend seinen Blick richten; einen Vorgang o. Ä. mit den Augen verfolgen: jmdm. [beim Arbeiten, beim Spiel] interessiert, gedankenvoll, aufmerksam z.; einem Vorgang, jmds. Treiben, einem Feuerwerk z.; ich könnte den Tanzenden stundenlang z.; Er ... sah gelassen zu, wie Bolina die Leiter herunterkletterte (Edschmid, Liebesengel 112); mir wird schon vom [bloßen] Zusehen ganz schwindlig; b) [genau] hinsehen: durch eine Marmorplatte, die aber, wenn man zusah, Glas war, das Marmor vortäuschte (Muschg, Gegenzauber 176); Wie sie aber näher zusah, war es nicht ihr Vater (Gaiser, Schlußball 43); Nur die Namen wechseln und, wenn man genau zusieht, die Physiognomien (Enzensberger, Einzelheiten I, 113); bei näherem/genauerem Zusehen erkennt man, erweist sich, stellt man fest, dass ... 2. etw. (was nicht so ist, wie es eigentlich sein sollte) geschehen lassen, ohne etw. dagegen zu unternehmen: [einem Unrecht] ruhig, unbeteiligt, untätig z.; ohnmächtig z. müssen, wie etw. geschieht; Tatenlos muss sie z. ..., wie es die Tochter Lorchen mit dem Mahlknecht treibt (Grass, Hundejahre 22); Gegen seine Überzeugung sieht er zu, wie die einen deportiert, die andern hingerichtet werden (St. Zweig, Fouché 112). 3. tun, was erforderlich ist, um etw. Bestimmtes sicherzustellen; für etw. Bestimmtes Sorge tragen: sieh zu, dass nichts passiert, dass du pünktlich bist!; Ich hau' ab, sieh zu (kümmere dich darum), wie du alleine hier rauskommst (H. Kolb, Wilzenbach 64); sieh zu, wo du bleibst! (sorge selbst für dich!); soll er [doch] z., wie er damit fertig wird (damit fertig zu werden ist sein Problem [u. nicht meins, unsers o. Ä.]).
zu|se|hen