Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
zurückhalten
zu|rụ̈ck|hal|ten : 1. daran hindern, sich zu entfernen, wegzugehen, davonzulaufen: jmdn. am Arm z.; Kriegsgefangene widerrechtlich z.; wer gehen will, den soll man nicht z.; der Verein versuchte, den Spieler mit allen Mitteln zurückzuhalten (von einem Wechsel zu einem anderen Verein abzuhalten). 2. am Vordringen hindern, (jmdm.) den Weg versperren; ↑"aufhalten" (1 a): Demonstranten z.; die Ordner versuchten die Menge zurückzuhalten; Es galt, die sich vorpressende Darmschlinge zurückzuhalten (Hackethal, Schneide 33). 3. bei sich behalten, nicht weitergeben, nicht herausgeben: Nachrichten z.; die Sendung wird noch vom Zoll zurückgehalten; Er (= ein Brief) enthält nichts Anstößiges, doch ich wollte ihn bis zu deinem Entschluss z. (Bieler, Mädchenkrieg 381); sein Wasser, den Stuhl [künstlich] z. 4. an etw. hindern, von etw. abhalten: du hättest ihn von diesem Schritt z. müssen; Sie konnte das Lachen nicht mehr z. (Theisen, Festina 60); er war durch nichts davon zurückzuhalten (abzubringen). 5. a) nicht äußern, nicht zum Ausdruck bringen: seinen Zorn, seine Gefühle nicht länger z. können; er hielt seine Meinung/mit seiner Meinung nicht zurück; b) (mit etw.) warten, zögern: er hält mit dem Verkauf der Aktien noch zurück. 6. a) sich beherrschen; sich dazu zwingen, etw. nicht zu tun: ich musste mich [gewaltsam] z. [um ihm nichts anzutun]; du sollst dich beim Essen, Trinken etwas z.; b) sich (gegenüber anderen) im Hintergrund halten, sich bei etw. nicht stark beteiligen: er hielt sich in der Diskussion sehr zurück; Von fußballtechnischen Dingen verstehe ich nichts. Deshalb habe ich mich auf diesem Gebiet stets zurückgehalten (Hamburger Morgenpost 23. 5. 85, 11); Wir sollten ... vorsichtig sein und uns mit Ratschlägen aller Art z. (R. v. Weizsäcker, Deutschland 50).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: zurückhalten