Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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zittern
zịt|tern [mhd. zit(t)ern, ahd. zitterōn, H. u.]: 1. a) unwillkürliche, in ganz kurzen, schnell aufeinander folgenden Rucken erfolgende Hinundherbewegungen machen : vor Kälte, Wut, Aufregung z.; die Frauen zitterten vor Erregung und Freude (Thieß, Legende 189); am ganzen Körper z.; ihre Hände zitterten/ihr zitterten die Hände; ... obwohl meine Finger kalt wurden und zu z. anfingen (Gaiser, Schlußball 174); b) sich in ganz kurzen, schnellen Schwingungen hin u. her bewegen; vibrieren: bei der Explosion zitterten die Wände; die Nadel des Kompasses zitterte; Charlemagne ... warf einen Stoß Hefte auf den Tisch, dass der Kronleuchter zitterte (Wiechert, Jeromin-Kinder 292); Obersturmbannführer Richter röhrte, dass die Gläser zitterten (Bieler, Bonifaz 166); wenn ... ein Vanillepudding auf dem Tisch zitterte (vibrierend auf dem Tisch stand; Grass, Blechtrommel 325); Ü etw. mit zitternder (brüchiger, rasch in der Tonhöhe wechselnder) Stimme sagen. 2. a) vor jmdm., etw. große Angst haben: er zittert vor seinem Vater, vor der Prüfung; vor seinem Namen zittert immer noch die Welt (Thieß, Reich 612); Sie drehte zwei saubere Pirouetten und wagte den Grand Pas de Basque, vor dem selbst gefuchste Ballerinen zittern (Grass, Hundejahre 279); während des Verhörs habe ich ganz schön gezittert; zitternd und bebend (voller Furcht) kam er angelaufen; *mit Zittern und Zagen (voller Furcht); b) sich um jmdn., etw. große Sorgen machen: um sein Vermögen z.; wie eine Kriegerwitwe, die um ihre Rente zittert (Fischer, Wohnungen 53); Wenn ich ein Kind zur Welt brächte, würde ich Tag und Nacht um sein Leben z. (bangen; Danella, Hotel 48); während seiner Prüfung habe ich für ihn gezittert. 3. (salopp) irgendwohin gehen : er zitterte um die Ecke.
zịt|tern