Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
zimperlich
zịm|per|lich [zu älter mundartl. gleichbed. zimper, H. u.] (abwertend): 1. a) übertrieben ↑"empfindlich" (1): ein -es Kind; sei nicht so z., es tut doch gar nicht weh/ist doch gar nicht kalt; b) rücksichtsvoll, feinfühlig, zurückhaltend : er ist nicht [gerade] z. (rücksichtsvoll), wenn es um die Durchsetzung seiner Interessen geht; Solche Brüder sind nicht z. im Umgang mit der Polente! (Martin, Henker 92); Nicht so z. ... ging das Düsseldorfer Schwurgericht mit seinem Komplizen Hermann von der Ahe um. Es verurteilte ihn zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe! (Prodöhl, Tod 199); Bei den Preisen ist man nicht z. (ADAC-Motorwelt 10, 1986, 26). 2. [auf gezierte Weise] prüde, übertrieben schamhaft: warum dieses -e Getue?; stell dich nicht so z. an!
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