Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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zahlen
zah|len [mhd. zal(e)n, ahd. zalōn = zählen, (be)rechnen; die Bed. „eine Geldsumme hingeben“ gewann das Verb, weil das mittelalterliche Zahlbrett zugleich ein Rechengerät war]: 1. a) (einen Geldbetrag) als Gegenleistung o. Ä. geben, ↑"bezahlen" (2): 50 Mark, eine bestimmte Summe, einen bestimmten Preis für etw. z.; an wen muss ich das Geld z.?; den Betrag zahle ich [in] bar, in Raten, mit einem Scheck, per Überweisung; Unsummen werden für Gemälde und Skulpturen berühmter Meister gezahlt (Thieß, Reich 52); Er ließ sich ... das exorbitante Honorar von 450 000 Dollar für ein Büchlein über die Privatisierung in Russland zahlen (Woche 28. 11. 97, 29); aber wer zahlte wohl etwas für eine so verrufene Substanz, wie unser Schaumwein es war! (Th. Mann, Krull 68); wie viel, was habe ich zu z.? (wie viel bin ich schuldig?); z. muss der Verursacher des Schadens; die Versicherung will nicht z.; ich zahle in/mit Dollars, mit [meiner] Kreditkarte; er zahlte für uns mit (bezahlte unsere Zeche mit); er kann nicht z. (ist bankrott, hat kein Geld); Herr Ober, [ich möchte] bitte z.! (ich möchte meine Rechnung begleichen); er zahlt immer noch an seinem Auto (er ist immer noch dabei, es abzubezahlen); Strahlend weiß liegt dieses Palasthotel auf einer kleinen Insel. Nur zahlende Gäste (Gäste, die für Unterkunft u. Verpflegung zahlen) dürfen hier anlegen (a & r 2, 1997, 47); Der Verschleiß an so einem Wagen. Da zahlst du dich dumm und dämlich (ugs.; das kostet dich sehr viel Geld; Chotjewitz, Friede 126); Ü immer zahlt der andere mit seinem Blut für ... die Politik Fouchés (St. Zweig, Fouché 79); b) eine bestehende Geldschuld tilgen, bes. etw. regelmäßig zu Entrichtendes bezahlen: Miete, Steuern, Abgaben, Löhne, Versicherungsbeiträge, Rundfunkgebühren, den Mitgliedsbeitrag z.; [eine] Strafe z.; Deutschland musste Reparationen z.; er muss ihr Unterhalt, eine Rente z.; sie hat ihm eine Abfindung, ein Schmerzensgeld, einen Finderlohn gezahlt; ... sollten die USA ... ihren Bauern nicht länger Prämien dafür z., dass sie weniger produzieren (Dönhoff, Ära 227). 2. (ugs.) a) (eine Ware, eine Dienstleistung) ↑"bezahlen" (1 a): das Hotelzimmer, das Taxi, die Reparatur z.; den Schaden zahlt die Versicherung (für den Schaden kommt die Versicherung auf); die Rechnung habe ich längst gezahlt (beglichen); kannst du mir die Fahrt, ein Bier z.?; welcher Antiquar zahlt denn am besten (zahlt beim Ankauf die höchsten Preise)?; b) ↑"bezahlen", ↑"entlohnen" (1 b): die Putzfrau z.; er nennt das Geheimnis seines Erfolges: „Dem Gast das Beste geben, das Personal gut z. und selbst bescheiden sein.“ (Presse 16. 2. 79, 20); die Firma zahlt miserabel, recht ordentlich; Unter Tarif kann er ja nicht z. (Fallada, Mann 101).
zah|len