Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Zweifel
Zwei|fel, der; -s, - [mhd. zwīvel, ahd. zwīfal, zu ↑"zwei" u. ↑"falten", eigtl. = (Ungewissheit bei) zweifach(er Möglichkeit)]: Bedenken, schwankende Ungewissheit, ob jmdm., jmds. Äußerung zu glauben ist, ob ein Vorgehen, eine Handlung richtig u. gut ist, ob etw. gelingen kann o. Ä.: lähmender, quälender, bohrender Z.; bange, [un]begründete Z.; bei jmdm. regt sich der Z.; es besteht kein, nicht der geringste Z., dass ...; darum waren bei meiner Geburt auch Z. an Konstanzes leiblicher Mutterschaft laut geworden (Stern, Mann 20); Kein Z. (zweifellos), ich mochte die Dame (Zwerenz, Kopf 201); dein Z. (deine Skepsis) ist nicht berechtigt; daran kann kein Z. sein; leiser Z. steigt in ihm auf, regt sich in ihm; es waren ihm Z. [an der Wahrheit dieser Aussage] gekommen, ob ...; Z. hegen; ich habe keinen Z. an ihrer Aufrichtigkeit; das wird den letzten Z. über die Echtheit des Textes beseitigen; man sollte ihre Z. ausräumen; es waren Z. aufgekommen; er ließ keinen Z. daran, dass es ihm ernst war; das unterliegt keinem Z.; man hat uns darüber nicht im Z. gelassen; jmd., eine Sache ist über jeden Z. erhaben; von -n (Skrupeln) geplagt sein; *außer [allem] Z. stehen (ganz sicher feststehen, nicht bezweifelt werden können); Z. in etw. setzen/etw. in Z. ziehen/(seltener:) stellen (bezweifeln): Es ist für mich unstreitig, dass man die im Grundgesetz geregelte staatliche Ordnung vom Grundsatz her in Z. ziehen darf (W. Brandt, Begegnungen 272); [über etw.] im Z. sein (1. etw. nicht ganz genau wissen. 2. sich noch nicht entschieden haben [etw. Bestimmtes zu tun] ); ohne Z. (bestimmt, ganz gewiss).
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Ansicht: Zweifel