Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Zucht
Zụcht, die; -, -en [mhd., ahd. zuht, zu ↑"ziehen" u. eigtl. = das Ziehen]: 1. a) das Pflegen, Aufziehen, Züchten (von Tieren od. Pflanzen); ↑"Züchtung" (1): sie half ihm bei der Z. seiner Orchideen, von Rosen; er beschäftigt sich mit der Z. von Rauhaardackeln; wenn Ihr Pferd siebenjährig in die Z. geht (als Zuchthengst verwendet wird; Frischmuth, Herrin 111); b) Gesamtheit von Tieren od. Pflanzen, die das Ergebnis des Züchtens, einer ↑"Zucht" (1 a) darstellt: eine Z. Windspiele; -en von Bakterien; Rosen aus einer Z., aus verschiedenen -en; Hunderte von ihnen waren Drohnen ..., und zu Tausenden waren sie Arbeiter, bauten die Zellen ..., sorgten für die junge Z. (Döblin, Märchen 40); Ü So ein Sauvolk, solche verdammte Z. (abwertend; gemeine, niederträchtige Bande; Fallada, Jeder stirbt 204); c) kurz für ↑"Zuchtstätte". 2. a) (veraltend) [strenge] Erziehung, Disziplinierung: eine eiserne Z. ausüben; er ist in strenger Z. aufgewachsen (hatte eine strenge Erziehung); er hat den Jungen in strenge Z. genommen (hat ihn streng erzogen); b) (geh., oft abwertend) das Gewöhntsein an strenge Ordnung, Disziplin; das Diszipliniertsein, Gehorsamkeit: eine straffe, eiserne Z.; hier herrscht preußische Z.; in dieser Klasse ist wenig Z.; (iron.:) das ist ja eine schöne Z. hier; Man hatte gedacht, dass euer Staatschef Pinochet endlich Z. in die Bude bringt (für Disziplin sorgt; Konsalik, Promenadendeck 371); jmdn. an Z. [und Ordnung] gewöhnen; es ist schwer, diese Horde einigermaßen in Z. zu halten (zu disziplinieren); *in Züchten (veraltet, noch scherzh.; mit Sitte u. Anstand).
Zụcht, die; -, -en [mhd., ahd. zuht, zu ↑"ziehen" u. eigtl. = das Ziehen]: 1. a)