Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Zopf
Zọpf, der; -[e]s, Zöpfe [mhd. zopf = ↑"Zopf" (1, 2); Zipfel, ahd. zoph = Locke, wohl urspr. = Spitze, dann: Gipfel, Wipfel; aufgestecktes Haar, Haarbüschel (bes. auf dem Scheitel); 3: vgl. ↑"Spitz" (2)]: 1. aus mehreren (meist drei) Strängen geflochtenes [herabhängendes] Haar: lange, kurze, dicke, schwere, blonde Zöpfe; abstehende Zöpfchen; einen falschen Z. tragen; sich Zöpfe flechten; ich habe mir den Z. abschneiden lassen; den Z. trug sie rund um den Kopf gewunden (Geissler, Wunschhütlein 96); *[in den ersten beiden Wendungen steht „Zopf“ für Überholtes, nicht mehr Zeitgemäßes; nach der Französischen Revolution wurde die Mode des 18. Jh.s, nach der Männer (Perücken mit) Zopf trugen, nur noch von Konservativen beibehalten; daher galt der Zopf in späterer Zeit als Sinnbild für Rückständigkeit:] ein alter Z. (ugs.; eine längst überholte Ansicht; rückständiger, überlebter Brauch); den alten Z./die alten Zöpfe abschneiden (ugs.; Überholtes abschaffen); sich am eigenen Z. aus dem Sumpf ziehen (↑"Sumpf"); ∙ den Z. hinaufschlagen (sich marschbereit, sich fertig zum Aufbruch machen; eigtl. = [von Soldaten] den Zopf über die Schulter nach vorn legen, damit er beim Marschieren nicht hindert): Was will Er? Will Er itzt gleich den Z. hinaufschlagen und mit mir zum Teufel gehn? (Schiller, Räuber II, 3). 2. Backwerk (Brot, Kuchen o. Ä.) in der Form eines Zopfes od. mit einem Zopfmuster belegt. 3. (landsch.) leichter Rausch: sich einen Z. antrinken. 4. (Forstw.) dünneres Ende eines Baumstammes od. Langholzes.
Zọpf, der; -[e]s, Zöpfe [mhd. zopf = ↑"Zopf" (1, 2); Zipfel, ahd. zoph = Locke, wohl urspr. = Spitze, dann: Gipfel, Wipfel; aufgestecktes Haar, Haarbüschel (bes. auf dem Scheitel); 3: vgl. ↑"Spitz" (2)]: 1. aus mehreren (meist drei) Strängen geflochtenes [herabhängendes] Haar: lange, kurze, dicke, schwere, blonde Zöpfe; abstehende Zöpfchen; einen falschen Z. tragen; sich Zöpfe flechten; ich habe mir den Z. abschneiden lassen; den Z. trug sie rund um den Kopf gewunden (Geissler, Wunschhütlein 96); *[in den ersten beiden Wendungen steht „Zopf“ für Überholtes, nicht mehr Zeitgemäßes; nach der Französischen Revolution wurde die Mode des 18. Jh.s, nach der Männer (Perücken mit) Zopf trugen, nur noch von Konservativen beibehalten; daher galt der Zopf in späterer Zeit als Sinnbild für Rückständigkeit:] ein alter Z. (ugs.; eine längst überholte Ansicht; rückständiger, überlebter Brauch); den alten Z./die alten Zöpfe abschneiden (ugs.; Überholtes abschaffen); sich am eigenen Z. aus dem Sumpf ziehen (↑"Sumpf"); ∙ den Z. hinaufschlagen (sich marschbereit, sich fertig zum Aufbruch machen; eigtl. = [von Soldaten] den Zopf über die Schulter nach vorn legen, damit er beim Marschieren nicht hindert): Was will Er? Will Er itzt gleich den Z. hinaufschlagen und mit mir zum Teufel gehn? (Schiller, Räuber II, 3). 2. Backwerk (Brot, Kuchen o. Ä.) in der Form eines Zopfes od. mit einem Zopfmuster belegt. 3. (landsch.) leichter Rausch: sich einen Z. antrinken. 4. (Forstw.) dünneres Ende eines Baumstammes od. Langholzes.