Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Zirkel
Zịr|kel, der; -s, - [mhd. zirkel, ahd. circil < lat. circinus = Zirkel, wohl unter Einfluss von: circulus = Kreis(linie), zu: circus, ↑"Zirkus"; 3: wohl unter Einfluss von frz. cercle < gleichbed. lat. circulus]: 1. Gerät zum Zeichnen von Kreisen, Abgreifen von Maßen o. Ä., das aus zwei beweglich miteinander verbundenen Schenkeln (3) besteht, von denen der eine am unteren Ende eine nadelförmige Spitze, der andere eine Bleistiftmine, eine Reißfeder o. Ä. hat: mit dem Z. einen Kreis ziehen, schlagen. 2. "Kreis" (2), Ring: die Pfadfinder standen in einem Z. um das Feuer; Ü Der Z. dieses elften Februars schließt sich (Werfel, Bernadette 78). 3. miteinander verbundene Gruppe von Personen mit gleichen Interessen od. persönlichen Beziehungen: ein intellektueller, schöngeistiger Z.; der engste Z. war versammelt; ein ... unerschöpfliches Thema immer wieder in den literarischen -n Roms (Ransmayr, Welt 44); dann können sich um solche Wahnsinnige Z. und Sekten von Hörigen scharen, die ihrem Oberhaupt blindlings überallhin zu folgen bereit sind (Richter, Flüchten 95). 4. (Reiten) Figur, bei der im Kreis geritten wird. 5. einem Monogramm ähnliches kreisförmiges Symbol einer studentischen Korporation. 6. (DDR) Arbeitsgemeinschaft: Selbst ständig beim Lernen, betreut Parteifreund Dr. Thomas Koppe einen Z. von 12 Studenten, die er bei der Arbeit an ihrem Diplom unterstützt (NNN 10. 12. 88, 8); Seit mehr als zehn Jahren gibt es in Roßlau einen Z. schreibender Arbeiter (Freiheit 24. 6. 78, 5); in einem Z. lernen. 7. (Musik) kurz für ↑"Quintenzirkel". 8. (Wissensch.) kurz für ↑"Zirkelschluss".
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