Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Ziege
Zie|ge, die; -, -n [mhd. zige, ahd. ziga, H. u., viell. verw. mit griech. díza = Ziege u. armen. tik = Schlauch aus Tierfell (wohl urspr. aus Ziegenfell) od. unabhängige Bildung aus einem Lockruf; 3: wohl nach der (wie bei einer Ziege 1) unterseits gebogenen, scharfen Körperlinie]: 1. mittelgroßes Säugetier mit [kurzhaarigem] rauem, weißem bis braunschwarzem Fell u. großen, nach hinten gekrümmten Hörnern beim männlichen bzw. kleinen, wenig gekrümmten Hörnern beim weiblichen Tier (das bes. wegen seiner Milch als Haustier gehalten wird): -n halten, hüten, melken; sie ist mager, neugierig wie eine Z.; ... wussten Geschichten von Salz leckenden -n (Bieler, Bonifaz 23); R die Z. ist die Kuh des kleinen Mannes. 2. (ugs. Schimpfwort) "Zicke" (2): alte Z.!; so eine blöde, sentimentale Z.!; Ausgerechnet diese altjüngferliche Z., die ihn in ihrer Prüderie schon oft bei der Alten angeschwärzt hatte (Prodöhl, Tod 128); Hast du gehört, wie die Z. vor Gericht auf mir rumgehackt hat? (Ziegler, Kein Recht 224). 3. (bes. in osteuropäischen Binnengewässern u. der Ostsee vorkommender) dem Hering ähnlicher Karpfenfisch mit unregelmäßig gewellter Seitenlinie u. auffällig langer Afterflosse.
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