Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Zentrum
Zẹn|trum, das; -s, ...tren [mhd. zenter < lat. centrum = Mittelpunkt < griech. kéntron, eigtl. = Stachel(stab); ruhender Zirkelschenkel, zu: kenteĩn = (ein)stechen; 4: nach den Plätzen der Partei in der Mitte des Sitzungssaales im Parlament]: 1. Mittelpunkt, Mitte: das Z. eines Kreises, einer Kugel; wo liegt das Z. des Erdbebens?; das Z. (Zool., Med.; der innere, mittlere Bezirk) eines Organs; Jeder Seiende, der nach oben in den Himmel sieht, fühlt sich als das Z. des Universums (Strauß, Niemand 138); der Bergfried ..., ein turmartiger Bau, meist im Z. der Anlage (Bild. Kunst III, 41); wir waren ... im Z. des Gewitters, wo Blitz auf Blitz folgte (Eidenschink, Fels 100); im Z. (Stadtzentrum) wohnen; Ü etw. steht im Z. des öffentlichen Interesses, der Diskussion; Neben der Einführung von Stoffkreisläufen vor allem für Wasser stehen Verfahren zur Rückgewinnung von Wertstoffen ... und die maximale Nutzung von Sekundärrohstoffen im Z. der Arbeit (Freie Presse 15. 2. 89, 5). 2. a) zentrale Stelle, die Ausgangs- u. Zielpunkt ist; Bereich, der in bestimmter Beziehung eine Konzentration aufweist u. daher von erstrangiger Bedeutung ist: das industrielle Z. des Landes; die Stadt ist ein bedeutendes wirtschaftliches, kulturelles, geistiges Z.; die Zentren der Macht; In Deutschland ist besonders das Rheinland Z. der romanischen Architektur (Bild. Kunst III, 19); Die Küche wird so zum Z. vieler Aktivitäten (Wohnfibel 10); Die freiwillige Anerkennung der Autorität eines -s (einer Zentralgewalt) durch die herrschenden Parteien souveräner Staaten (Fraenkel, Staat 54); b) einem bestimmten Zweck dienende zentrale Einrichtung; Anlage, wo bestimmte Einrichtungen (für jmdn., etw.) konzentriert sind: ein Z. für die Jugend; Der Klubrat legt seine Gedanken für den Jahresplan dar: Exkursion mit der Filmkamera, Ausbau eines technischen -s ... (Wochenpost 6. 6. 64, 8); Honeywell eröffnet europäisches Z. für Gebäudeautomation (CCI 4, 1978, 80). 3. (Anat., Physiol.) Nervenzentrum: dass der Gesamtrhythmus durch automatische Zentren im Rückenmark gesteuert wird (Wieser, Organismen 135). 4. Partei des politischen Katholizismus im Bismarckreich u. in der Weimarer Republik. 5. (Schach) Mittelfeld des Schachbretts.
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