Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Zapfen
Zạp|fen, der; -s, - [mhd. zapfe, ahd. zapho, eigtl. = spitzer Holzpflock, der ein Loch verschließt u. herausgezogen werden kann, verw. mit ↑"Zipfel" u. ↑"Zopf"]: 1. (Bot.) bes. für Nadelbäume charakteristischer Blüten- bzw. Fruchtstand, der sich aus vielen um eine Längsachse herum angeordneten, verholzenden Schuppen aufbaut, zwischen denen sich die Samen befinden: Nadelbäume mit stehenden, hängenden Z. 2. a) länglicher [nach einem Ende hin sich verjüngender], meist aus einem Stück Holz bestehender Stöpsel zum Verschließen eines Fasses o. Ä.: einen Z. in das Fass schlagen; *über den Z. hauen/wichsen (Soldatenspr.; den ↑"Zapfenstreich" 2 nicht einhalten); b) (schweiz.) Korken. 3. (Technik) a) (Holzverarb.) (zur Verbindung zweier Holzteile dienender) vorspringender Teil an einem Kantholz, Brett o. Ä., der in einen entsprechenden Schlitz an einem anderen Kantholz, Brett o. Ä. greift; b) [dünneres] Ende einer Welle, Achse, mit dem sie im Lager läuft; Bolzen o. Ä. 4. längliches, an einem Ende spitz zulaufendes Gebilde (z. B. Eiszapfen). 5. (Weinbau) auf zwei Augen gekürzter Trieb, an dem sich die fruchttragenden Triebe bilden. 6. (Anat.) zapfenförmige Sinneszelle in der Netzhaut des Auges. 7. (landsch.) [leichter] Rausch: er hat einen Z. 8. (österr. ugs.) große Kälte: heute hat es aber einen Z.!
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