Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
wünschen
wụ̈n|schen [mhd. wünschen, ahd. wunsken, wohl zu ↑"Wunsch"]: 1. in Bezug auf jmdn., etw. einen bestimmten ↑"Wunsch" (1) hegen; sich sehnlich etw. erhoffen: etw. aufrichtig, heimlich, von Herzen w.; jmdm. nichts, nur Gutes w.; das würde ich selbst meinem schlimmsten Feind nicht w.; das ist ihm nicht zu w.; ich wünschte schon vielen Menschen den Tod und wenigen die Wiedergeburt (Fels, Kanakenfauna 170); Sie möchte keinem den Unfall an den Hals w. (Alexander, Jungfrau 128); sie wünschten sich ein Kind; sich jmdn. als/zum Freund w.; Karl wünschte nichts sehnlicher, als dass er wieder zu Hause wäre; was wünschst du dir zum Geburtstag, zu Weihnachten, von deiner Großmutter [als Geschenk]?; Ob sie sich etwas von mir w. dürfe, fragt sie (Strittmatter, Der Laden 884); inbrünstig wünschte sie sich, niemals das Innere eines anderen zu verletzen (Alexander, Jungfrau 113); er war so, wie man sich einen Lehrer wünscht; Der Junge, den sich jede Mutter zum Schwiegersohn wünscht (Hörzu 23, 1990, 18); sie hätten sich kein besseres Wetter w. können (es war das ideale Wetter); ich wünschte, wir könnten gehen. 2. von jmdm. mit einem gewissen Anspruch auf Verwirklichung des entsprechenden Wunsches haben wollen: eine Änderung, gewisse Garantien w.; sich an etw. zu beteiligen w.; wir wünschen [und hoffen], dass der Vertrag unterzeichnet wird; er wünscht eine baldige Antwort; er wünscht, dass man sich an die Vorschriften hält; es wünscht Sie jemand zu sprechen; was wünschen Sie [zum Abendbrot]?; Sie wünschen ein Zimmer?; Sie können dort bleiben, solange Sie [es] wünschen; seine Mitwirkung wurde nicht gewünscht; ich wünsche das nicht (dulde das nicht); die gewünschte Auskunft haben wir nicht erhalten; Dann stehen die mächtigen Länder vor der Frage, ob sie jeden gewünschten Preis zahlen ... wollen (Gruhl, Planet 316); ganz wie Sie wünschen; Sie wünschen bitte? (womit kann ich Ihnen dienen?; was darf ich Ihnen verkaufen?); es verlief alles wie gewünscht; *etw. lässt [sehr, viel]/etw. lässt nichts zu w. übrig (etw. ist durchaus nicht/ist durchaus hinreichend): nur das Gesamtverhalten lässt zu w. übrig (H. Weber, Einzug 304); wenn auch mein Appetit noch viel zu w. übrig ließ (Hilsenrath, Nazi 143). 3. jmdm. gegenüber zum Ausdruck bringen, dass man sich für ihn wünscht, es möge ihm etw. bestimmtes Gutes zuteil werden: jmdm. [eine] gute Nacht, angenehme Ruhe, guten Appetit, gute Besserung, alles Gute, Gottes Segen, gutes Gelingen, [eine] gute Reise, [viel] Glück, ein gutes neues Jahr, fröhliche Weihnachten w.; Der Standesbeamte erklärt Vera und Janda für verheiratet ... und wünscht ihnen schließlich ..., was sie sich selber wünschen (Zenker, Froschfest 212); [ich] wünsche, wohl zu speisen, wohl geruht zu haben. 4. "wünschen" (1), dass jmd. an einem anderen Ort wäre: er wünschte ihn an einen möglichst weit entfernten Ort; ich wünschte mich auf eine einsame Insel.
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