Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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wägen
wä|gen [mhd. wegen = Gewicht, Wert haben; 1↑"wiegen" (1), ahd. wegan = 1wiegen, eigtl. = (sich) bewegen; Schreibung seit dem 16. Jh. unter Einfluss von ↑"Waage"]: 1. (Fachspr., sonst veraltet) das Gewicht von etw. mit einer Waage bestimmen; 1↑"wiegen": die Rückstände genau w.; Überall sehen wir Bürger aus ihren Winkeln hervorschlüpfen, hökernde, schachernde, ... wiegende und wägende (Hacks, Stücke 123); durch sein vorbildliches Verfahren beim Wägen der Zutaten, beim Schwenken der Mischflasche (Süskind, Parfum 120); Ü Wer das Mehrheitsprinzip auflösen ... will, der löst die freiheitliche Demokratie auf. Deshalb können wir die Stimmen nur zählen, wir können sie nicht w. (gewichten; R. v. Weizsäcker, Deutschland 85). 2. (geh.) genau prüfend bedenken; genau überlegend u. vergleichend prüfen, abschätzen, abwägen: jmds. Worte genau w.; Er wog seine Taten, er sah seine Staaten, er kannte seinen Ruhm (B. Frank, Tage 12); Sachargumente und finanzpolitische Gesichtspunkte zu w. und zu gewichten (Saarbr. Zeitung 5. 12. 79, 17); „Ich glaube, man wird sich das überlegen ...“, sagte er ruhig wägend (Feuchtwanger, Erfolg 670); Spr erst w., dann wagen! (zuerst ist zu überlegen, dann zu handeln).
wä|gen