Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
wittern
wịt|tern [mhd. witeren = ein bestimmtes Wetter sein od. werden; weidm.: Geruch in die Nase bekommen, zu 2"Wetter"]: 1. (Jägerspr.) a) durch den Geruchssinn etw. aufzuspüren od. wahrzunehmen suchen; einen durch den Luftzug herangetragenen Geruch mit feinem Geruchssinn zu erkennen suchen: das Reh, der Luchs wittert; Ü sie ... führte ihn aus der Küche zurück, nachdem sie vorher an der Kellertür nach draußen gewittert hatte (Giordano, Die Bertinis 633); b) etw. durch den Luftzug mit dem Geruchssinn wahrnehmen: der Hund wittert Wild, eine Spur; das Pferd lief schneller, als es den Stall witterte. 2. mit feinem Gefühl etw., was einen angeht, ahnen: überall Böses, Unheil, Verrat, Gefahr w.; ein Geschäft, eine Möglichkeit, eine Sensation w.; Zum ersten Mal in seinem Leben musste er nicht mit jedem Atemzug darauf gefasst sein, ein Neues, Unerwartetes, Feindliches zu w. oder ein Angenehmes zu verlieren (Süskind, Parfum 147); in jmdm. einen neuen Kunden, die kommende Politikerin, einen Feind w.; er wittert, dass ihm da eine Verantwortung zugeschoben werden soll (Heym, Schwarzenberg 185).
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