Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
widerstehen
wi|der|ste|hen [mhd. widerstēn, ahd. widarstēn]: 1. der Neigung, etw. Bestimmtes zu tun, nicht nachgeben: einer Versuchung, dem Alkohol [nicht] w. [können]; er konnte ihr, ihrem freundlichen Lächeln nicht länger w.; sie verbreitete einen Optimismus, dem niemand w. konnte; Während meiner Collegezeit hab ich Pfeife geraucht. Als Student konnte man dem kaum w. (Kemelman [Übers.], Dienstag 136); Ich widerstand dem Abenteuer nicht genug (Reich-Ranicki, Th. Mann 166); wer hätte da w. können? 2. a) etw. aushalten können: das Material widersteht allen Belastungen; Zu allem Unglück ... widerstehe der Kalkstein aus Brescia der Zeit und nehme keine Alterspatina an (Fest, Im Gegenlicht 324); Kaum ein Mauerrest, kaum ein Fundament hatte dieser Gewalt (= Lawine) widerstanden (Ransmayr, Welt 236); b) jmdm., einer Sache erfolgreich Widerstand entgegensetzen: der Gegnerin, einem feindlichen Angriff w. 3. bei jmdm. Widerwillen, Abneigung, Ekel hervorrufen: das Fett widersteht mir; es ist wie mit jenen Getränken, die einem von Grund auf widerstehen, man gewöhnt sich schließlich daran (Mayröcker, Herzzerreißende 8); mir widersteht es zu lügen.
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