Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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wehren
weh|ren [mhd. wern, ahd. werian, eigtl. = mit einem Flechtwerk, Schutz(wall) umgeben, verschließen, bedecken, schützen]: 1. a) zu seiner Verteidigung jmdm. körperlich Widerstand leisten: sich tapfer, heftig, erbittert, mit aller Kraft, verzweifelt [gegen einen Angreifer, einen Angriff] w.; du musst dich w., wenn sie dich verprügeln; sie weiß sich zu w.; Ü Ich wehre mich gegen den schlimmsten Feind, den wir haben: gegen die Borniertheit (Kirst, Aufruhr 210); b) etw. nicht einfach hinnehmen, sondern dagegen angehen, sich dagegen verwahren: sich gegen eine Unterstellung, eine Anschuldigung, gegen Verdächtigungen, Vorwürfe [heftig, mit aller Macht] w.; c) sich widersetzen, sich gegen etw. sträuben: er wehrte sich [dagegen], diese Arbeit zu übernehmen; Sie wehren sich verzweifelt dagegen, in die Abteilung des Todes gebracht zu werden (Thorwald, Chirurgen 189); die Sowjets, die sich lange gegen ein Außenministertreffen ... gewehrt haben (Dönhoff, Ära 93); Ü Stiller wollte nicht weinen, er wehrte sich dagegen und stand auf (Frisch, Stiller 511). 2. (geh.) jmdm., einer Sache entgegenwirken, dagegen angehen, einschreiten: dem Bösen, feindlichen Umtrieben, einer Gefahr, einem Unheil w.; Er ... wehrte den Räubern (Th. Mann, Joseph 117); Von diesem Augenblick an, da Jeanne die geliebte Geneviève umfängt und die ihr nicht wehrt (Joho, Peyrouton 85); Werden wir der viel zu weit gehenden, der unmenschlichen Isolierung alter Menschen w.? (R. v. Weizsäcker, Deutschland 81); R wehret den Anfängen! 3. (geh. veraltend) verwehren, untersagen: jmdm. den Zutritt w.; ich will, kann es dir nicht w.; Der Portier wollte uns den Speisesaal aufschließen, aber ein Mann, der wohl der Direktor des Hotels war, wehrte es ihm (Koeppen, Rußland 122).
weh|ren