Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
weh
we|he, weh [mhd., ahd. wē]: a) als Ausruf der Klage, Bestürzung o. Ä.: w.! w.!; o weh! Wie konnte das nur geschehen?; Doch wehe, die Übermacht der Feinde war unbezähmbar gewesen (Th. Mann, Joseph 219); b) als Ausruf, mit dem man etw. Schlimmes, Unheilvolles o. Ä. ankündigt od. androht: w. [dir], wenn du das kaputtmachst!; O diese arabischen Querelen! Und wehe dem, der sich da einmischt! (Dönhoff, Ära 168); weh mir, dreimal weh mir, wenn ich ein solcher Narr wäre! (Benrath, Konstanze 31); Solange du schaffen kannst ..., da kriegst du auf die Schulter geklopft ... Ja aber wehe, ich werd' mal krank: Ja wir sind doch kein Obdachlosenasyl hier ... (Klee, Pennbrüder 45).————————
1weh:"wehe".
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2weh [mhd., ahd. wē (Adv.), zu ↑"wehe"]: 1. (ugs.) schmerzend: -e Füße, einen -en Finger, einen -en Zahn haben; Die Ohren w. von Schreien, Flüchen, Gewimmer, Gestöhn (Stern, Mann 82); vgl. ↑"wehtun".2. (geh.) von ↑"Weh" (1) erfüllt, geprägt; schmerzlich: ein -es Gefühl; ein -es Lächeln; auch den -en Zug um den Mund erkannte er wieder (Hohmann, Engel 215); Ich hatte Angst vor dem Gefühl, das mir die Brust mit -er Seligkeit zu sprengen drohte (K. Mann, Wendepunkt 111); jmdm. ist [so, ganz] w. zumute, ums Herz; Es war mir w. und angst dabei (Leip, Klabauterflagge 72); Ü es ist, als spüre man die Luft, die -e Erregung der Knospen (Frisch, Nun singen 152).
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