Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
weg
wẹg [aus mhd. enwec, in wec = auf den Weg; urspr. identisch mit ↑"Weg"]: I. 1. (ugs.) a) bezeichnet ein [Sich]entfernen von einem bestimmten Ort, Platz, einer bestimmten Stelle: von diesem an einen anderen Ort, Platz, von dieser an eine andere Stelle; fort: w. da!; w. mit euch, damit!; schnell, nichts wie w.!; Hände, Finger w. [von den Möbeln]!; Ich bin mit fünf Jahren aus Deutschland w. (ugs.; weggegangen; Spiegel 8, 1979, 7); von ... w. (ugs.; gleich, unmittelbar, direkt [von einer bestimmten Stelle]); Sie haben ... einen Kanonier vom Tanzboden w. in die Kaserne geschickt (Kirst, 08/15, 86); b) bezeichnet das Ergebnis des [Sich]entfernens: an einem bestimmten Ort, Platz, einer bestimmten Stelle nicht mehr anwesend, vorhanden, zu finden; fort: zur Tür hinaus und w. war sie; die Schmerzen, die Flecken, meine Schlüssel sind w.; Ich bin für ihn in Zukunft Luft, verstehst du, w., gestorben, futschikato (H. Gerlach, Demission 175); Mein Gott, wie lange bin ich bloß von Berlin w. ...! (Borkowski, Wer 46); wir waren die ganzen Ferien über w. (verreist); *w. sein (ugs.; 1. in einem Zustand sein, in dem von dem, was um einen herum vorgeht, nichts mehr wahrgenommen wird: nach dem Sturz, dem fünften Glas Wein war sie [eine Zeit lang, völlig] w. 2. überaus begeistert sein: wir waren alle ganz w. [von der Aufführung, von dem Mann]); über etw. w. sein (ugs.; über etw. hinweggekommen sein); c) bezeichnet [in Bezug auf den Standpunkt des Sprechers] eine bestimmte räumliche Entfernung von etw.: "entfernt" (1): der Hof liegt weit, 500 Meter w. [von der Straße]; das Gewitter ist noch ziemlich weit w.; die Bauern aus der Normandie und die Familien von weiter w., aus Spanien, Marokko ... (NZZ 30. 8. 86, 42). 2. *in einem w. (ugs.; ↑"fort" 2). II. (landsch. veraltend) als Ausdruck der Subtraktion: minus: drei w. zwei ist eins.
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