Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
wanken
wạn|ken [mhd. wanken, ahd. wankōn, wohl zu ↑"Wank"]: 1. sich schwankend bewegen u. umzufallen, zu stürzen, einzustürzen drohen : der Turm wankte bedenklich; er wankte unter der Last und brach zusammen; eine jähe Ermattung ließ seine Knie w. (Seidel, Sterne 152); der Boden unter ihren Füßen wankte (bebte); *nicht w. und [nicht] weichen (geh.; nicht von der Stelle weichen). 2. auf unsicheren Beinen, schwankenden Schrittes irgendwohin gehen : benommen wankte er zur Tür; Aus einer finsteren Pinte ... wankte ein Besoffener (Frisch, Stiller 254). 3. (geh.) unsicher, erschüttert sein : die Monarchie, seine Stellung begann zu w.; der Glaube an die Götter wankt (Thieß, Reich 149); während die ... deutschen Truppen ... das wankende Regime ... am Leben erhielten (Fraenkel, Staat 86); besser war es, dass ein einmaliges Unrecht blieb, als dass das ganze, ewige Recht wankte (Mostar, Unschuldig 33); in seinem Glauben, seinen Entschlüssen w., wankend werden; der Vorfall machte ihn wankend (ließ ihn schwanken 3); das brachte seinen Mut, seinen Entschluss ins Wanken; In Amerika, wo alle bisherigen Vorstellungen ins Wanken geraten sind (Dönhoff, Ära 109).
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