Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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walten
wạl|ten [mhd. walten, ahd. waltan, eigtl. = stark sein, beherrschen] (geh.): a) (veraltend) gebieten, zu bestimmen haben, das Regiment führen: ein König waltet über das Land; im Haus waltete die Mutter; Ü Doch über Rosinski waltet das Schicksal selbst (Bamm, Weltlaterne 113); Freundlichen ... Blickes waltet sie der massiven silbernen Teekanne und schenkt ein, sowie sie nur eine leere Tasse gewahrt (A. Kolb, Schaukel 32); b) als wirkende Kraft o. Ä. vorhanden sein, herrschen: in diesem Haus waltet ein guter Geist, Frieden, Harmonie; über dieser Sache waltet ein Unstern; hier haben rohe Kräfte gewaltet (sind rohe Kräfte am Werk gewesen); Gnade, Milde, Vernunft, Vorsicht w. lassen (seinem Handeln zugrunde legen); Strenge waltete stets, und Strafe folgte auf dem Fuß (Dönhoff, Ostpreußen 154); Maßstab ist ... das Gewissen im Dienste der immanent waltenden Gerechtigkeit Gottes (NJW 19, 1984, 1081); Ich bezweifle, dass hier Zufall waltet (Th. Mann, Zauberberg 139); sie spürten das Walten (Wirken) einer höheren Macht; c) *das walte Gott (das gebe Gott).
wạl|ten