Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
wahrscheinlich
wahr|schein|lich [selten: '- - -; wohl nach niederl. waarschijnlijk, zu: waar = wahr; wohl Lehnübertragung von lat. verisimilis (zu: verus = wahr u. similis = ähnlich)]: I. mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, in Betracht kommend: der -e Täter; die -e Folge ist, ...; die -e Todesursache; Nach Marxscher Theorie hätte eigentlich der letzte Fall der -ste sein müssen (Dönhoff, Ära 104); unter der Nacht des lieben, wenn auch nicht -en (wahrscheinlich nicht existierenden) Gottes (Muschg, Gegenzauber 148); es ist nicht [sehr] w., dass er es war; ... so war es ... psychologisch weit -er, dass die übrigen drei ein Gleiches taten (Thieß, Reich 237); Darüber hinaus hat Naumann w. machen können (Tatsachen angeführt, die sehr für die Hypothese sprechen), dass die Kreuzfahrt erst 1301 entstanden ist (Curschmann, Oswald 215); Die Stunde, zu der sich Ulrich entschlossen hatte hinauszufahren, machte es nicht w. (zu der Stunde war nicht anzunehmen), dass er Walter zu Hause antreffen würde (Musil, Mann 352). II. mit ziemlicher Sicherheit: er wird w. erst morgen reisen; der Name ist w. keltischen Ursprungs; es war w. Selbstmord; „Kommst du morgen?“ - „Wahrscheinlich [ja, nicht].“; Eine Dame, das sieht man. Wahrscheinlich Französin (Remarque, Obelisk 50); sie hat sehr w. (mit großer Sicherheit) Recht.
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