Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
wahnsinnig
wahn|sin|nig [Analogiebildung zu ↑"wahnwitzig"]: 1. (ugs.) an ↑"Wahnsinn" (1) leidend; von Wahnsinn zeugend, in seinen geistig-seelischen Funktionen gestört: ein -er Mensch, Blick; -e Taten; ein -es Lachen; Alles erschien unwirklich und war ein -er Traum (Rehn, Nichts 71); sie macht keinen Unterschied zwischen dem ersten Napoleon ... und jenem späteren, cäsarisch -en Napoleon, dem das Kriegführen Manie geworden war (St. Zweig, Fouché 186); sie ist w. geworden; er gebärdete sich wie w.; (oft übertreibend:) du bist ja w. (ugs.; nicht recht bei Verstand); bei diesem Lärm kann man ja w. werden (ugs.; der Lärm ist unerträglich); du machst mich noch w. (ugs.; bringst mich noch um den Verstand); ich werde w.! (das ist ja höchst erstaunlich, verwunderlich!); *wie w. (ugs.; ↑"verrückt" 1) : Dann fiel der Vorhang, man applaudierte wie w. (Radecki, Tag 102). 2. (ugs.) ganz unsinnig, unvernünftig: ein -es Unterfangen; dieser Plan ist doch w.; so etwas Wahnsinniges! 3. (ugs.) a) übermäßig groß, stark, heftig, intensiv: -e Schmerzen; eine -e Menge, Summe; ein -er Verkehr; sie hatte -e Angst, bekam einen -en Schreck; es war eine -e Mühe; ich habe einen -en Hunger, Durst; in einem -en Tempo; Und wir wissen genau, dass wir überzeugt sein müssen: Blumen machen uns -es Vergnügen, Blumen sind überhaupt der Gipfel, über Blumen können wir quietschen vor Glück (Loest, Nikolaikirche 68); b) sehr, überaus, in höchstem Maße: w. laut, teuer, gern, oft; w. reich, jung, nett sein; ein w. interessantes, spannendes Buch; w. gut schmecken; eine w. hohe Summe; ich habe w. viel zu tun; sich w. ärgern, freuen; jmdn. w. lieben; Sie hat's gemacht, obwohl sie w. draufzahlen musste (Gabel, Fix 60). 4. (ugs., bes. Jugendspr.) in begeisternder Weise schön, gut; großartig, toll: eine -e Stimme; Sie hatte ein -es Zimmer mit den geilsten Möbeln (Christiane, Zoo 91); das Konzert, die Sängerin war w.
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