Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Wurst
Wụrst, die; -, Würste [mhd., ahd. wurst, H. u., viell. verw. mit ↑"wirren" u. eigtl. = etw. Gemischtes, Vermengtes od. verw. mit ↑"Werk" u. eigtl. = etw. Gemachtes od. verw. mit ↑"werden" u. eigtl. = etw. Gedrehtes]: 1. Nahrungsmittel aus zerkleinertem Fleisch [mit Innereien, Blut] u. Gewürzen, das in [künstliche] Därme (2) gefüllt wird: eine ganze, halbe dicke, lange W.; frische, geräucherte, grobe, feine, hausgemachte W.; eine Scheibe, ein Stück W.; Würste füllen, stopfen; W. [auf]schneiden, braten; die neue Metzgerei bietet vielerlei W. an; W. am/im Stück kaufen; ein Brötchen mit W. belegen, bestreichen; R (scherzh.:) alles [Gute] hat ein Ende, bloß die W. hat zwei; W. wider W. (ugs.; so wird Gleiches mit Gleichem vergolten; nach dem früheren Brauch unter Nachbarn, sich beim Schlachtfest gegenseitig jeweils etwas Fleisch u. Wurst abzugeben); verschwinde wie die W. im Spinde! (verschwinde rasch!, geh schnell weg!); es geht um die W. (ugs.; es geht um die Entscheidung, kommt auf vollen Einsatz an; bei ländlichen Wettbewerben war früher eine Wurst als Preis ausgesetzt); *jmdm. W./Wurscht sein (ugs.; jmdm. gleichgültig, für jmdn. nicht interessant sein; H. u., viell. nach der Vorstellung, dass „Wurst“ hier - im Gegensatz etwa zu „Braten“ - für etw. nicht besonders Wertvolles, etw. Alltägliches steht): es war ihm ziemlich W., ob er gewann oder nicht; dieser Mensch ist mir W.; Mensch, Doktor, das ist mir doch Wurscht, was hier in zwei Jahren passiert (Prodöhl, Tod 142); sich nicht die W. vom Brot nehmen lassen (↑"Butter");jmdm. die W. auf dem Brot nicht gönnen (↑"Butter");in die W. gehören (salopp abwertend; nichts [mehr] taugen; in die Wurstfüllung kommt meist - neben Innereien und Fett - klein gemahlenes Fleisch, das beim Zuschneiden von Braten- od. Schinkenstücken o. Ä. übrig bleibt): er gehört schon lange in die W.; mit der W. nach dem Schinken/nach der Speckseite werfen (ugs.; mit kleinem Einsatz, kleinen Geschenken etw. Großes zu erreichen versuchen; bezieht sich darauf, dass eine Wurst einen geringeren Wert hat als ein Schinken bzw. eine Speckseite): »Es ist nichts Schlimmes, wenn man mit der W. nach der Speckseite wirft, und dann die Speckseite auch bekommt«, begründete OB Assmann die Taktik. Eine nach EU-Recht verbotene Subvention liege nicht vor (FNP 24. 3. 98, 1); Aber wenn man Jahnn für aktuell hält, weil in Deutschland wieder schwarze Menschen überfallen ... werden, wenn man also mit der dramaturgischen W. nach der politischen Speckseite wirft, dann sollte man den Neger schon aushalten müssen und auch das, was ihm an Schmerz, Demütigung und Tod widerfährt. Er aber ist weiß in Stuttgart ... (FAZ 20. 9. 94, 35); mit dem Schinken nach der W. werfen (ugs.; etw. Größeres für etw. Geringeres wagen): 2. etw., was wie eine Wurst aussieht, die Form einer länglichen Rolle hat: den Teig zu einer W. formen; eine W. machen (fam.; Kot ausscheiden); der Hund hinterließ dicke Würste (Exkremente) auf der Straße.
Wụrst, die; -, Würste [mhd., ahd. wurst, H. u., viell. verw. mit ↑"wirren" u. eigtl. = etw. Gemischtes, Vermengtes od. verw. mit ↑"Werk" u. eigtl. = etw. Gemachtes od. verw. mit ↑"werden" u. eigtl. = etw. Gedrehtes]: 1. Nahrungsmittel aus zerkleinertem Fleisch [mit Innereien, Blut] u. Gewürzen, das in [künstliche] Därme (2) gefüllt wird: eine ganze, halbe dicke, lange W.; frische, geräucherte, grobe, feine, hausgemachte W.; eine Scheibe, ein Stück W.; Würste füllen, stopfen; W. [auf]schneiden, braten; die neue Metzgerei bietet vielerlei W. an; W. am/im Stück kaufen; ein Brötchen mit W. belegen, bestreichen; R (scherzh.:) alles [Gute] hat ein Ende, bloß die W. hat zwei; W. wider W. (ugs.; so wird Gleiches mit Gleichem vergolten; nach dem früheren Brauch unter Nachbarn, sich beim Schlachtfest gegenseitig jeweils etwas Fleisch u. Wurst abzugeben); verschwinde wie die W. im Spinde! (verschwinde rasch!, geh schnell weg!); es geht um die W. (ugs.; es geht um die Entscheidung, kommt auf vollen Einsatz an; bei ländlichen Wettbewerben war früher eine Wurst als Preis ausgesetzt); *jmdm. W./Wurscht sein (ugs.; jmdm. gleichgültig, für jmdn. nicht interessant sein; H. u., viell. nach der Vorstellung, dass „Wurst“ hier - im Gegensatz etwa zu „Braten“ - für etw. nicht besonders Wertvolles, etw. Alltägliches steht): es war ihm ziemlich W., ob er gewann oder nicht; dieser Mensch ist mir W.; Mensch, Doktor, das ist mir doch Wurscht, was hier in zwei Jahren passiert (Prodöhl, Tod 142); sich nicht die W. vom Brot nehmen lassen (↑"Butter");jmdm. die W. auf dem Brot nicht gönnen (↑"Butter");in die W. gehören (salopp abwertend; nichts [mehr] taugen; in die Wurstfüllung kommt meist - neben Innereien und Fett - klein gemahlenes Fleisch, das beim Zuschneiden von Braten- od. Schinkenstücken o. Ä. übrig bleibt): er gehört schon lange in die W.; mit der W. nach dem Schinken/nach der Speckseite werfen (ugs.; mit kleinem Einsatz, kleinen Geschenken etw. Großes zu erreichen versuchen; bezieht sich darauf, dass eine Wurst einen geringeren Wert hat als ein Schinken bzw. eine Speckseite): »Es ist nichts Schlimmes, wenn man mit der W. nach der Speckseite wirft, und dann die Speckseite auch bekommt«, begründete OB Assmann die Taktik. Eine nach EU-Recht verbotene Subvention liege nicht vor (FNP 24. 3. 98, 1); Aber wenn man Jahnn für aktuell hält, weil in Deutschland wieder schwarze Menschen überfallen ... werden, wenn man also mit der dramaturgischen W. nach der politischen Speckseite wirft, dann sollte man den Neger schon aushalten müssen und auch das, was ihm an Schmerz, Demütigung und Tod widerfährt. Er aber ist weiß in Stuttgart ... (FAZ 20. 9. 94, 35); mit dem Schinken nach der W. werfen (ugs.; etw. Größeres für etw. Geringeres wagen): 2. etw., was wie eine Wurst aussieht, die Form einer länglichen Rolle hat: den Teig zu einer W. formen; eine W. machen (fam.; Kot ausscheiden); der Hund hinterließ dicke Würste (Exkremente) auf der Straße.